Die Leichtathletik ist laut einer Expertenkommission trotz der Enttäuschungen bei Olympia in Tokio unter den deutschen Spitzenverbänden am besten für künftige Erfolge aufgestellt.
Dagegen werden dem Deutschen Basketball Bund (DBB) unter den 26 Verbänden die größten Schwächen attestiert, wie ein in Berlin vorgestellter Bericht zur sogenannten Potenzialanalyse (Potas) zeigt. Neben dem Deutschen Leichtathletik-Verband schneiden auch der Tischtennis-Bund und die Reiterliche Vereinigung besonders gut ab. Am Ende des Feldes finden sich neben dem DBB auch der Fechter-Bund und die Taekwondo Union.
Die Ergebnisse der Potas-Kommission dienen als wichtige Grundlage für die Vergabe der Fördermittel des Bundesinnenministeriums. Die Analyse ist Teil der Spitzensport-Reform, bei der die Fördergelder künftig stärker anhand von Erfolgserwartungen und Medaillenchancen verteilt werden sollen. Schon am Dienstag will eine Förderkommission mit Vertretern von Innenministerium und Deutschem Olympischen Sportbund die Summen festlegen, die an die Verbände fließen.
In die Analyse fließen die sportlichen Bilanzen bei wichtigen Wettbewerben einschließlich Olympia, der Blick auf die Kaderathleten und Talente sowie die Bewertung der Strukturen der jeweiligen Verbände ein. Bei den Sommerspielen in Tokio hatte das deutsche Team mit 37 Medaillen, davon zehn goldenen, das schwächste Resultat seit der Wiedervereinigung erreicht.