Angstgegner Spanien: Kein Pflichtspielsieg seit der EM 1988

Ausgerechnet Spanien. Gegen den Angstgegner und langjährigen Rivalen muss die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Sonntag (20.00 Uhr/ZDF und Magenta TV) im Al-Bait-Stadion gewinnen, um noch eine realistische Chance auf den Einzug ins WM-Achtelfinale in Katar zu haben.

Die Statistik gegen den Weltmeister von 2010 und dreifachen Europameister ist wenig erbaulich. Die Iberer sind die einzige große Fußball-Nation, gegen die die DFB-Auswahl in diesem Jahrtausend kein Pflichtspiel gewinnen konnte. Der letzte Sieg liegt mehr als 34 Jahre zurück. Bei der Heim-Europameisterschaft 1988 traf Rudi Völler beim 2:0 im Münchner Olympiastadion in der Gruppenphase doppelt.

WM 1994:

In den USA rettet ein Tor von Jürgen Klinsmann das 1:1 in der Gruppenphase.

EM 2008:

Fernando Torres beschert Spanien im Finale den Titelgewinn. Joachim Löw verliert sein erstes Endspiel als Bundestrainer 0:1.

WM 2010:

Wieder 0:1. Auch in Südafrika ist Spanien übermächtig. Ein Kopfball von Carles Puyol trifft Deutschland im Halbfinale ins Mark. Spanien wird anschließend Weltmeister.

Nations League 2020:

Nach der Corona-Pause rollt der Ball wieder. Timo Werner bringt Deutschland in Führung. Gaya verhindert mit einem Tor in der Nachspielzeit einen DFB-Sieg.

Nations League 2020:

Die schwarze Nacht von Sevilla. Deutschland verliert 0:6. Bundestrainer Löw gibt wenige Monate später seinen Rückzug nach der EM 2021 bekannt.

Immerhin:

Die deutsche WM-Bilanz gegen Spanien ist positiv. Vor dem Remis 1994 in Chicago und der Halbfinal-Niederlage 2010 in Durban gab es zwei Siege.

1966:

Lothar Emmerich und Uwe Seeler schießen die DFB-Elf in Birmingham zum 2:1 in der Gruppenphase.

1982:

Wieder 2:1. Diesmal durch Tore von Pierre Littbarski und Klaus Fischer in der Zwischenrunde – und das im Estadio Santiago Bernabeu in Madrid.

Der letzte Sieg in einem Testspiel gegen Spanien gelang dem damals amtierenden Weltmeister Deutschland im November 2014 mit einem 1:0 in Vigo – Torschütze kurz vor Schluss war Toni Kroos.