Auch Müller neugierig auf Flicks ersten Kader

Vor der Bekanntgabe des ersten Kaders von Hansi Flick als Bundestrainer ist auch ein Routinier wie Thomas Müller neugierig.

«Das wird eine spannende Geschichte, wie Hansi das Ganze angehen wird. Da sind wir alle Fußballbegeisterten in Deutschland gespannt auf die kommenden Monate», sagte der 106-malige Nationalspieler. Im Laufe des Freitags wird der 56-jährige Flick verkünden, auf wen er bei seinem Dreierpack-Debüt als DFB-Chefcoach in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zählen wird.

Müller ist im Aufgebot für die WM-Qualifikationsspiele am kommenden Donnerstag gegen Liechtenstein in St. Gallen sowie jeweils drei Tage darauf gegen den Überraschungstabellenführer der Gruppe J, Armenien, in Stuttgart sowie Island in Reykjavik gesetzt. Flick weiß aus seinen mit sieben Titeln gekrönten Bayern-Zeiten, welchen Wert der Parade-Münchner kurz vor seinem 32. Geburtstag am 13. September auch für die Nationalmannschaft noch haben kann.

Reus kommt wohl zurück

Ähnlich positiv ist die Einschätzung Flicks zu Marco Reus (32), den er bei seiner Präsentation als Bundestrainer Anfang des Monats als «einen der Besten» im letzten Spieldrittel bezeichnete und folgerichtig nach fast zwei Jahren DFB-Abstinenz zum Nationalteam zurückholen dürfte. Für Mats Hummels (32) als weiteren Routinier kommen die Länderspiele zu früh. Die Patellasehne bleibt das Problem des Innenverteidigers. Für die weiteren WM-Qualifikationsspiele im Oktober soll der BVB-Profi aber auf dem Flick-Zettel stehen.

Notiert ist dort auch der 19 Jahre alte Stürmer Karim Adeyemi vom FC Salzburg, der zum ersten Länderspiel-Neuling in der Ära Flick werden könnte. Spekuliert wird traditionell viel. Für den Neustart nach WM-Debakel und EM-Enttäuschung unter Vorgänger Joachim Löw gelten auch Ridle Baku und Lukas Nmecha vom VfL Wolfsburg als Optionen. David Raum von 1899 Hoffenheim wäre ein weiterer U-21-Europameister mit Perspektive.

Ist Götze wieder dabei?

Ob WM-Siegtorschütze Mario Götze nach seinem gelungenen Comeback bei der PSV Eindhoven in den Niederlanden nochmal ins DFB-Team zurückkehrt, ist eine weitere Frage, die Flick möglicherweise schon jetzt beantwortet. Der in München um seine Topform ringende Leroy Sané soll hingegen weiter dabei sein.

Viel Zeit bleibt Flick nicht. In sieben Spielen muss bis November das WM-Ticket für Katar gesichert werden. Das ist nur als Gruppensieger direkt möglich. Flicks Anspruch für den September-Dreierblock ist klar formuliert: «Wir wissen schon, dass wir die Qualität haben müssen, die drei Gegner zu schlagen. Das Ziel sind neun Punkte.»