Die Folgen des Klimawandels für den Wintersport sind für IOC-Präsident Thomas Bach «alarmierend». Bis 2050 würden «zwischen 50 und 60 Prozent der einstigen Wintersport-Gebiete in Europa, die als schneesicher gegolten haben und für Olympische Spiele geeignet sind, nicht mehr existieren», sagte der Chef des Internationalen Olympischen Komitees der Deutschen Presse-Agentur.
Diese Regionen würden mit diesem Wissen auch nicht mehr in den Schnee- und Eissport investieren, sondern eher auf andere Einnahmequellen wie Wanderer und Mountainbiker setzen. Damit werde die Zahl der Orte, die Weltmeisterschaften und Winterspiele ausrichten könnten, erheblich schrumpfen.
Hinzu komme, dass sich die Winter mit dem Klimawandel verkürzen werden. «Das wirft dann die Frage auf, wie viel Zeit bleibt für einen Weltcup, eine WM, Olympische oder Paralympische Spiele», sagte Bach. Faktoren wie diese könnten auch Auswirkungen auf das Format und das Programm der Winterspiele der Zukunft haben.
Das IOC hatte jüngst die für das nächste Jahr geplante Vergabe der Winterspiele 2030 auf 2024 verschoben. Grund dafür war nach Angaben des Dachverbands auch, dass sich die zuständige Auswahl-Kommission zunächst intensiver mit Experten und Verbänden über die Folgen der Erderwärmung und einen nachhaltigen Wintersport beraten soll.