Bach: Treffen mit Tennisspielerin Shuai während der Spiele

IOC-Chef Thomas Bach hat kurz vor der Eröffnungsfeier seine Pläne für ein Treffen mit der Tennisspielerin Peng Shuai während der Winterspiele in Peking bekräftigt.

«Ich bin sehr froh darüber und Peng Shuai auch dankbar dafür», versicherte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees. Für das Treffen werde die 36-Jährige in die streng abgeschlossene Corona-Blase für die Olympia-Beteiligten kommen, sagte Bach. «Wenn alle Prozeduren dafür abgeschlossen sind, werden wir uns treffen», fügte der 68-Jährige hinzu.

Die frühere Weltranglisten-Erste im Tennis-Doppel hatte Anfang November im sozialen Netzwerk Weibo Vorwürfe wegen eines sexuellen Übergriffs durch einen chinesischen Spitzenpolitiker veröffentlicht. Der Post wurde bald danach gelöscht. Seither äußerten Sportler, Politiker und Menschenrechtler Sorge um ihr Wohlergehen. Peng Shuai hatte später bestritten, die Vorwürfe erhoben zu haben. Das Interview wirkte jedoch gestellt.

Bach hatte im vergangenen Jahr in einer Video-Schalte mit Peng Shuai gesprochen. Seither habe es weitere Kontakte mit der Chinesin gegeben, hieß es zuletzt vom IOC. Der Dachverband war jedoch dafür kritisiert worden, die konkreten Vorwürfe von Peng Shuai nicht zu benennen und stattdessen auf eine «stille Diplomatie» zu setzen.

Bach wehrte sich gegen die Kritik. Man müsse Peng Shuai respektieren und herausfinden, wie sie selbst die Situation sehe. Ob es weitere Ermittlungen in der Sache geben solle, müsse die Entscheidung der Tennisspielerin sein.