Außenministerin Annalena Baerbock rechnet fest damit, dass die deutsche Nationalelf die Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land gewinnt. Zur Frage, wer Europameister werde, sagte die Grünen-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin: «Da folge ich bei Tippspielen immer meinem Herzen.»
Das könne sie in ihrer Außenpolitik ja nicht nur so halten, räumte sie ein: «Da muss manchmal der kühle Kopf noch dazukommen.» Ihr Tipp für das Endspiel sei ein «nicht mehr geheimer Geheimtipp» sagte Baerbock: «Portugal gegen Deutschland. Und mein Herzenssieger: Deutschland gewinnt.»
Vor dem Eröffnungsspiel der deutschen Mannschaft an diesem Freitagabend gegen Schottland schaffe sie es nicht mehr ins Stadion, sagte die Außenministerin unmittelbar nach der Rückkehr von einem Treffen mit den Außenministerinnen und Außenministern des Ostseerats in Finnland. «Aber dafür kann ich jetzt traditionell, wie immer bei großen Fußball-Turnieren, mit unserer ganzen Hausgemeinschaft und Nachbargemeinschaft im Garten das Spiel schauen.» Sie hoffe, dass der Regen aufhöre – «dann können wir noch ein bisschen grillen». Ihre beiden Töchter und ihr Mann seien natürlich auch dabei. Ihr Tipp für das abendliche Spiel: «Deutschland gewinnt.»
Stadionbesuche geplant
Auf die Frage, wo und mit wem sie die kommenden Spiele anschauen werde, sagte Baerbock: «Das richtet sich natürlich dann voll nach meinem Dienstkalender und da bin ich viel im Ausland.» Einige Kolleginnen und Kollegen hätten aber schon angekündigt, dass sie zu den Spielen ihrer Mannschaften nach Deutschland kommen wollten. Mit einigen werde sie dann ins Stadion gehen, «auch wenn Deutschland mal nicht spielt».
«Das große Drama ist ja, dass die beiden Halbfinale zeitgleich zum Nato-Gipfel sind und wir dann also alle in Washington», ergänzte die Ministerin. «Also werde ich mir vielleicht mit dem Kanzler und dem Verteidigungsminister mal eine stille Ecke suchen, wo wir dann ein bisschen zumindest Fußball schauen können», sagte Baerbock mit Blick auf die im Juli anstehende Reise mit Olaf Scholz und Boris Pistorius (beide SPD).