Das Klagen der Fußballer über die großen Restriktionen bei den Olympischen Spielen hat die deutschen Bahnradasse eher amüsiert.
«Wir sind am Ende des Tages Kummer und Sorgen gewöhnt. Bei uns hängen die Olympischen Spiele davon ab. Da würde ich die Fußballer mal ausklammern. Für die ist es ein Riesenschock, wenn sie ein Dorf sehen», sagte Ex-Weltmeister Maximilian Levy und fügte hinzu: «Wir leben dafür, diese vier Jahre durchzuziehen und bei den Olympischen Spielen zum Abschluss zu bringen. Jeder weiß, was es bedeutet, wenn man gut fährt oder nicht. Das ganze Drumherum ist da, aber irgendwie ist es auch egal.»
DFB-Trainer Stefan Kuntz hatte nach dem Vorrunden-Aus die Olympia-Gastgeber kritisiert. Es sei kein olympisches Flair vorhanden gewesen. «Wir waren kaserniert, eingesperrt, durften nicht auf die Straße gehen. Wir durften nur nach langem Hin und Her einen Balkon mal öffnen lassen. Da muss ich sagen: Da hätte ich gern mehr olympisches Flair gehabt», sagte Kuntz.
Die japanischen Gastgeber haben wegen der Corona-Pandemie bei den Olympischen Spielen konsequente Regeln aufgestellt. Zuschauer sind bis auf wenige Ausnahmen nicht erlaubt, dazu gibt es für alle Beteiligten an dem Event viele Corona-Tests und wenige Freiheiten.
Laut Bahnrad-Bundestrainer Detlef Uibel seien die Fußballer noch in den Genuss gekommen, das olympische Dorf zu besuchen. «Wir dürfen nicht nach Tokio, um ins Dorf zu gehen. Das ist alles tabu. Von daher sind wir hier komplett unter uns und auch kaserniert», sagte Uibel. Die Bahnradasse sind in einem Athletendorf in der Nähe von Izu untergebracht. Levy hatte die Einrichtung als «unterirdisch» bezeichnet.