Ausgerechnet bei seinem Formel-1-Heimrennen in Suzuka fährt Yuki Tsunoda praktisch unter Bewährung.
Der 23-Jährige befindet sich nach den jüngsten Ergebnissen bei Red Bulls B-Team Alpha Tauri in einem Dreikampf mit dem starken Ersatzmann Liam Lawson und dem derzeit verletzten Stammpiloten Daniel Ricciardo um die beiden Stammplätze fürs kommende Jahr. Das machte Geschäftsführer Peter Bayer vor dem Großen Preis von Japan an diesem Wochenende deutlich.
«Momentan sind alle drei im Kampf tatsächlich», sagte Bayer dem TV-Sender Sky. «Natürlich haben wir eine gewisse Vorstellung, wie es idealerweise sein könnte, aber momentan lassen wir das mal offen.»
Inwiefern dabei auch noch das zweite Cockpit von Red Bull neben Max Verstappen eine Rolle spielen könnte, ist offen. Die Teambosse versicherten zwar jüngst, dass der Mexikaner Sergio Pérez seinem Vertrag entsprechend auch im kommenden Jahr für den Rennstall fahren soll. Wechsel trotz gültiger Arbeitspapiere sogar in der Saison gab es bei Red Bull aber auch schon. So wie 2016, als Verstappen vom Alpha-Tauri-Vorgänger Toro Rosso befördert wurde und Daniil Kwjat zurück ins Cockpit des B-Teams musste.
Lawson drängt auf einen Stammplatz
Aktuell fahren für Alpha Tauri der Japaner Tsunoda und der 21 Jahre alte Neuseeländer Lawson. Ricciardo zog sich bei einem Trainingsunfall in Zandvoort Handfrakturen zu und kann auch in Japan noch nicht starten. Der 34 Jahre alte Australier, ehemaliger Red-Bull-Stammfahrer, hatte vor der Sommerpause bei Alpha Tauri den enttäuschenden Niederländer Nyck de Vries abgelöst.
«Es ist noch nicht bestätigt, ich weiß es aber auch nicht, um ehrlich zu sein», sagte Tsunoda zu seiner noch ungeklärten Vertragssituation.
Mit seiner starken Leistung und Platz neun bei seinem Debüt auf dem anspruchsvollen Kurs in Singapur am vergangenen Sonntag befeuerte der eigentliche Ersatzpilot Lawson die Spekulationen um einen Stammplatz schon im kommenden Jahr.
«Liam Lawson dringt weiter auf einen Stammplatz in der Formel 1 in der Saison 2024», schrieb der «New Zealand Herald» bereits. «Es ist schwierig, in diesem Sport ein Cockpit zu bekommen. Aber anstatt auf all die Dinge von außen konzentriere ich mich auf jede Session, versuche immer, alles zu maximieren und zu zeigen, was ich im Auto kann», sagte Lawson selbst.