Barça-Boss beteuert: Koeman bleibt Trainer des Clubs

Club-Präsident Joan Laporta vom FC Barcelona hat eine Entlassung von Trainer Ronald Koeman ungeachtet der jüngsten Pleiten-Serie vorerst ausgeschlossen.

«Koeman bleibt Trainer von Barça. Wir meinen, dass er aus vielen Gründen einen Vertrauensvorschuss verdient», erklärte Laporta wenige Stunden vor der Liga-Begegnung des Teams um Nationaltorwart Marc-André ter Stegen bei Atlético Madrid. Auch eine Niederlage gegen den amtierenden spanischen Meister werde an dieser Haltung nichts ändern, versicherte der Club-Boss vor Journalisten in Madrid.

Die Rufe nach einem Trainerwechsel waren in Katalonien nach dem 0:3 am Mittwochabend im Champions-League-Duell bei Benfica Lissabon lauter geworden. Laporta meinte, er verstehe den Unmut. «Wir alle verstehen das, weil die Ergebnisse nicht stimmen. Aber ich bitte die Fans um etwas Geduld mit dem Trainer. Er hat das verdient. Wenn die Verletzten wieder einsatzfähig sind, wird die Mannschaft besser werden», meinte Laporta in Anspielung unter anderem auf Stürmer wie Sergio Agüero und Ex-Dortmund-Profi Ousmane Dembélé. Der frühere Club-Profi sei ein echter «Barcelonista». «Koeman liebt den Club».

Beim ersten Königsklassen-Spiel waren die Schützlinge des 58 Jahre alten Niederländers daheim gegen den FC Bayern ebenfalls mit 0:3 untergegangen. In der Liga hat Barça – das ohne den im Sommer zu Paris Saint-Germain gewechselten Superstar Lionel Messi auskommen muss – nach nur sieben Runden bereits fünf Punkte Rückstand auf Erzrivale und Tabellenführer Real Madrid. Allerdings hat man ein Spiel weniger als die Madrilenen und viele andere Teams bestritten.

Obwohl Koeman vorerst Coach der Katalanen bleibt, darf er am Samstagabend im Wanda Metropolitano (21 Uhr) nicht auf der Bank der Gäste sitzen: Nach einer Roten Karte beim FC Cádiz (0:0) am 23. September war er für zwei Liga-Spiele gesperrt worden. Beim nächsten Match nach der Länderspielpause – am 17. Oktober daheim gegen den FC Valencia – dürfte er aber wieder an die Seitenlinie.