Nach dem ersten Sieg unter dem neuen Bundestrainer Gordon Herbert war die Erleichterung im Lager der deutschen Basketballer riesig.
Auch ohne sämtliche Stars aus der NBA und die Profis der Euroleague-Teams von Bayern München und Alba Berlin gewann die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes in Polen mit 72:69 (40:30) und meldete sich damit in der Qualifikation für die WM 2023 zurück.
«Ich bin sehr stolz auf meine Spieler. Wir haben heute als echtes Team zusammengespielt», sagte Herbert nach seinem Premierenerfolg als deutscher Nationalcoach. Nach dem peinlichen 66:69 gegen Estland am Donnerstag war der Druck auf den 62 Jahre alten Kanadier und sein Team schon groß. Doch die völlig neu zusammengewürfelte Mannschaft zeigte eine klare Leistungssteigerung im Vergleich zum Donnerstag und ist jetzt wieder auf Kurs. «Donnerstag war hart, aber wir haben heute eine gute Antwort gegeben. Das Teamwork war viel besser», sagte Herbert.
Auch im nächsten Fenster ohne Stars
Der Nachfolger von Henrik Rödl hat nun wieder viel Zeit, die ersten beiden Partien unter seiner Regie zu analysieren und Spieler zu sichten. Sollte es Corona zulassen, will Herbert auch in die USA reisen, um die NBA-Stars um Dennis Schröder zu besuchen.
Doch wenn es Ende Februar 2022 mit zwei Partien gegen das noch ungeschlagene Israel in der WM-Qualifikation weitergeht, werden Schröder und Co. wieder fehlen. Aus dem aktuellen Kader machten vor allen der Hamburger Point Guard Justus Hollatz und David Krämer von den Basketball Löwen Braunschweig auf sich aufmerksam. Krämer war mit 24 Punkten bester Werfer. «Nach dem Estland-Spiel haben wir uns als Gruppe neu zusammengefunden», sagte der 24-Jährige.
Die Weltmeisterschaft 2023 findet in Japan, Indonesien und auf den Philippinen statt. 32 Mannschaften qualifizieren sich für die Endrunde, darunter zwölf aus Europa.