Basketballer vor WM weiter optimistisch

Die erste Niederlage der Vorbereitung soll die deutschen Basketballer nicht von ihrem Weg zur erhofften WM-Medaille abbringen.

Bundestrainer Gordon Herbert stufte das 112:113 nach Verlängerung gegen Kanada im Finale des Supercups eher als willkommenen Lerneffekt ein. «Aus Niederlagen lernt man mehr als aus Siegen», sagte Herbert in Hamburg. «Ich bin froh, dass wir dieses Spiel hatten. Die Jungs haben es 32 Minuten lang sehr gut gemacht.»

Doch in der Schlussphase gab das deutsche Team eine Führung noch aus der Hand, auch weil Kapitän Dennis Schröder nach seinem fünften Foul von der Bank aus zusehen musste. «Das war natürlich etwas schwer. Aber es war wichtig, dass die Jungs auch einmal ohne mich gespielt haben. Das wird uns bei der WM helfen», sagte der Point Guard der Toronto Raptors, der mit 26 Punkten bester Werfer war. «Wir können auch beim World Cup in eine Situation kommen, dass wir ohne Dennis spielen müssen. Insofern war das heute eine gute Übung und insgesamt eine gute Erfahrung», sagte auch Herbert.

Nach zwei freien Tagen reist die deutsche Mannschaft am Mittwoch von Frankfurt am Main aus nach Abu Dhabi. Dort stehen am kommenden Wochenende noch zwei weitere Testspiele gegen Titelkandidat USA und Griechenland an. Herbert will mit seinem Team dann weitere Schritte machen. «Wenn wir zehn Treppenstufen nehmen müssen, sind wir aktuell auf Stufe drei oder vier», sagte der Nationalcoach. «Aber ich bin sehr zufrieden mit dem Stand der Dinge.»

Die Weltmeisterschaft beginnt am 25. August in Okinawa mit dem Duell gegen Co-Gastgeber Japan. Weitere Vorrundengegner sind Finnland und Australien. Nach EM-Bronze in Berlin im vergangenen Jahr wollen die deutschen Basketballer auch bei der WM in Japan, Indonesien und auf den Philippinen eine Medaille holen.