Die Bosse des FC Bayern gehen nicht davon aus, in den nächsten Tagen eine Einigung mit Trainer-Kandidat Ralf Rangnick zu erzielen.
Sportvorstand Max Eberl sagte, dass der Fußball-Rekordmeister «ganz in Ruhe im Hintergrund» an der Verpflichtung eines Nachfolgers für Thomas Tuchel arbeite und dies dann «irgendwann auch preisgeben» werde. Auf die Frage, ob dies noch vor dem zweiten Duell des Champions-League-Halbfinales gegen Real Madrid am Mittwoch nächster Woche sein werde, antwortete Eberl: «Ich denke jetzt nicht vor dem Rückspiel.» Man werde sich intern Planungssicherheit verschaffen.
Hainer: Richtung wird bald klar sein
Rangnick ist der Top-Kandidat auf die Nachfolge von Thomas Tuchel. «Wir sind mit Ralf in guten Gespräche, aber jetzt muss man ein paar Tage abwarten, um zu sehen, ob es auch final so rausgeht», sagte Präsident Herbert Hainer am Sky-Mikrofon. «Wann wir dann das Final-Go geben, müssen wir mal sehen. Aber ich denke, das wird jetzt nicht mehr allzu lange dauern, bis wir wissen, in welche Richtung es geht.»
Die Münchner hatten im Hinspiel daheim 2:2 gespielt und müssen nun im Rückspiel gewinnen – notfalls auch in Verlängerung oder Elfmeterschießen – um das Finale in Wembley zu erreichen. Vorstandschef Jan-Christian Dreesen meinte auf die Frage, ob eine Einigung mit Rangnick vor oder nach dem Rückspiel gegen die Spanier besser sei: «Nachdem so viel geredet wurde die letzten zwei, drei Wochen, spielt das keine Rolle mehr.»
Weitere Gespräche
Nach den Absagen von Xabi Alonso (Leverkusen) und Julian Nagelsmann (Bundestrainer) ist der 65 Jahre alte Rangnick der aktuelle Wunschkandidat der Münchner. Die Bayern haben dem derzeitigen Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft ein Angebot unterbreitet, das der Bundesliga-Routinier derzeit prüft. Einem Bericht der «Bild» zufolge habe Rangnick den Verantwortlichen an der Säbener Straße bereits eine grundsätzliche Bereitschaft hinterlegt, im Sommer nach München zu kommen. Am Mittwoch sollen weitere Gespräche anstehen.