Beide deutschen Beachvolleyballerinnen-Duos um Fahnenträgerin Laura Ludwig sind mit Niederlagen ins olympische Turnier gestartet und haben doch komplett andere Ausgangssituationen vor dem zweiten Gruppenspiel in Tokio.
Karla Borger und Julia Sude aus Stuttgart unterlagen den Europameisterinnen Joana Heidrich und Anouk Vergé-Dépré vor einer Handvoll Beobachter 1:2 (8:21, 23:21, 6:15) und stehen in der schweren Gruppe A schon unter Druck.
Zuvor hatten Olympiasiegerin Ludwig und ihre Partnerin Margareta Kozuch gegen die ebenfalls aus der Schweiz stammenden WM-Vierten Tanja Hüberli und Nina Betschart bei drückender Hitze umkämpft 1:2 (25:23, 20:22, 14:16) verloren.
Borger/Sude stehen schon unter Druck
Weil das tschechische Duo wegen des positiven Corona-Tests bei Marketa Slukova nicht teilnehmen kann, ist die Ausgangslage für Ludwig/Kozuch vor dem zweiten Gruppenspiel gegen die Japanerinnen Megumi Murakami/Miki Ishii allerdings weiterhin nicht schlecht. Die beiden besten Gruppendritten ziehen direkt ins Achtelfinale ein, die vier anderen spielen zwei weitere Plätze untereinander aus. Ein Aus schon nach den Spielen in Gruppe F ist dadurch ausgeschlossen.
Ludwig konnte sich bei aller Enttäuschung so auch Scherze erlauben und im Gespräch mit internationalen Journalisten nach der knappen Partie sagen: «Ich denke die Zuschauer haben es auf jeden Fall genossen.» Wegen Corona sind in Tokio keine Fans bei den Wettkämpfen erlaubt.
Borger/Sude müssen dagegen entweder am Montag gegen die Weltmeisterinnen Sarah Pavan und Melissa Humana-Paredes (Kanada) oder am Donnerstag gegen die jungen Niederländerinnen Katja Stam und Raisa Schoo gewinnen. «Es nervt richtig. Mega frustrierend. So macht Olympia auf jeden Fall keinen Spaß», sagte Borger. Sportdirektor Niclas Hildebrand nannte den Auftakt-Tag aus deutscher Sicht einen «ernüchternden Start» und meinte zur Situation von Borger/Sude: «Der Druck ist da. Dem werden wir uns stellen und ich bin überzeugt, dass Karla und Juli sich da rausziehen werden.»