Der lange am Handgelenk verletzte österreichische Tennisprofi Dominic Thiem soll sich nach Ansicht von Boris Becker die deutsche Nummer eins Alexander Zverev als Vorbild auf dem Weg zurück in die Weltspitze nehmen.
Zverev spiele nach seiner Verletzungspause dank der nötigen «Hartnäckigkeit und Besessenheit» wieder absolutes Weltklasse-Tennis. «Das spricht für seinen Charakter, seine Mentalität und seine Einstellung. Er würde sich zu Recht für die ATP-Finals in Turin qualifizieren», sagte der sechsmalige Grand-Slam-Gewinner Becker vor dem Spiel seines aktuellen Schützlings Holger Rune, der in Basel antritt. Zverev erreichte beim Turnier in Wien bereits die zweite Runde und trifft dort auf Cameron Norrie.
Becker traut Thiem Rückkehr in Top-10 zu
Thiem war Ende Oktober 2021 letztmalig unter den besten zehn Spielern der Welt gelistet. Eine Rückkehr dorthin traut Becker dem 30-Jährigen zu. «Er ist körperlich wieder in der Lage, sein bestes Tennis zu spielen», sagte Becker, der kürzlich seine neue Aufgabe als Coach des dänischen Talents Rune in Angriff nahm. «Ich bin ganz und gar Trainer, gestalte das Training, entscheide, wie viel gespielt wird, gehe auch in die Match-Vorbereitung. Sicher gibt es immer wieder Assistenten, aber das Training leite ich, sonst kann ich ja die Verantwortung nicht übernehmen», sagte Becker.
Die deutsche Tennis-Legende arbeitete in der Vergangenheit auch mit Novak Djokovic zusammen, dem er auch in Zukunft noch viel zutraut. «Bei Novak ist der Sky (Himmel) das Limit, von sich wird er nicht mit dem Gewinnen aufhören. Die Konkurrenz ist gefragt», sagte der 55-Jährige. Junge Spieler müssten jedoch erst einmal lernen, mit der oftmals «illusorischen» Erwartungshaltung im eigenen Umfeld umzugehen.