Trotz seines für ihn enttäuschenden Abschneidens beim Berlin-Marathon und seines Alters kann sich Kenenisa Bekele noch große Leistungen in seiner Laufkarriere vorstellen.
Auch einen Versuch, die 42,195 Kilometer in unter zwei Stunden zu absolvieren, schließt der 39 Jahre alte Bahn-Olympiasieger aus Äthiopien für sich nicht aus. «Jeder spricht über die Zeit unter zwei Stunden, vielleicht versuche ich das eines Tages. Natürlich bedeutet das harte Arbeit und dauert lange», sagte er.
Olympiasieger und Weltrekordhalter Eliud Kipchoge aus Kenia hatte die magische Marke vor knapp zwei Jahren beim Marathon in Wien in 1:59:40 Stunden als erster Läufer unterboten. Wegen der Laborbedingungen des Laufes zählt diese Zeit aber nicht als Weltrekord, den gültigen lief Kipchoge in 2:01:39 Stunden vor drei Jahren in Berlin. Bekele fehlten dazu 2019 an gleicher Stelle nur zwei Sekunden, am Sonntag musste er sich bei zu hohen Temperaturen mit Rang drei in 2:06:47 Stunden begnügen.
Ein Ende seiner großen Karriere hatte Bekele direkt danach ausgeschlossen, sondern im Gegenteil noch angekündigt, weiter angreifen zu wollen. «Mein Plan ist nicht nur der Weltrekord, bevor ich zurücktrete. Ich bin sehr zuversichtlich, weil ich meine Probleme kenne. Ich habe großes Vertrauen in mein Potenzial», sagte er.
Nach einer Corona-Infektion vor neun Monaten fühlte sich Bekele in Berlin noch nicht wieder in bester Verfassung. In sechs Wochen will er beim New-York-Marathon starten. Der dortige Kurs ist wegen seines welligen Profils allerdings nicht für Rekordzeiten geeignet.