Für den erfahrenen ZDF-Reporter Béla Réthy war die Kommentierung des EM-Spiels Dänemark gegen Finnland mit dem Bangen um den Fußballer Christian Eriksen die bisher schwierigste Situation seiner Karriere.
«Das war für mich emotional die bisher härteste Übertragung», sagte der 64 Jahre alte TV-Journalist der Deutschen Presse-Agentur am Tag nach dem Spiel. Er sei anfangs weniger Reporter gewesen und mehr «ein Mensch, der mitempfindet».
«Negativste Gefühl» seiner Arbeit
«Das war schon das negativste Gefühl, das ich je bei meiner Arbeit hatte», sagte Réthy. Der seit Jahrzehnten bei großen Turnieren arbeitende Journalist musste nach der Unterbrechung des Spiels und der Übertragung beim Wiederanpfiff wieder hinter das Mikrofon. «Das war eine große Herausforderung, als es weitergehen sollte», berichtete der ZDF-Mann. «Man muss mit jedem Wort aufpassen. Auf solche Situationen kann man sich nicht vorbereiten.»
Der Däne Eriksen war im Spiel zusammengebrochen und musste von Medizinern notversorgt werden. Während der Behandlung war die Partie lange unterbochen. Inzwischen geht es dem Spieler nach eigenen Angaben wieder besser.