Belgrad setzt gegen Leipzig auf Fans und Mauer-Taktik

Der in der Kritik stehende Trainer von Roter Stern Belgrad, Barak Bakhar, sieht in der Champions League gegen RB Leipzig die berüchtigte Stimmung im Stadion Rajko Mitic als entscheidenden Faktor.

«Auf dem Papier ist Leipzig vielleicht Favorit, aber in unserem Stadion und mit diesen Fans kann alles passieren», sagte Bakhar. Mit einem Sieg am Dienstagabend (21.00 Uhr/DAZN) könnte Leipzig den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale schaffen.

Der 13-malige serbische Meister will nicht nur mit der von über 45.000 Fans entfachten Stimmung im sogenannten Marakana von Belgrad dagegenhalten. Bakhar wird wohl auch taktisch von seinem in der Liga gewohnten Ballbesitz-Fußball abrücken und auf eine Mauer-Taktik setzen. «Wir haben gesehen, dass Leipzig Schwierigkeiten hat, wenn der Gegner hinten kompakt steht. Im Hinspiel haben wir das Gegentor zu früh bekommen», sagte der 44-Jährige. Bakhar spielte auf die jüngste Niederlage Leipzigs bei Mainz 05 an, als sich die Sachsen auskontern ließen und sich selbst keine Chancen erspielten.

Ein Erfolg wäre auch für die Zukunft von Bakhar wichtig. Der Israeli ist nicht unumstritten, da Roter Stern in der Meisterschaft als Zweiter deutlich hinter Lokalrivale Partizan Belgrad liegt. Nach einem Unentschieden am vergangenen Mittwoch gegen Backa Topola stellten einige Fans Trainer und Mannschaft in der Kabine zur Rede. Vor dem Heimsieg am vergangenen Samstag gegen Schlusslicht Surdulica verfassten die Anhänger einen Brief und gaben jedem Spieler und dem Trainer eine Ausfertigung.