Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft trifft in ihrem Auftaktspiel bei der EM am 15. Juni gegen Frankreich in München gleich auf den «besten Mittelfeldspieler der Welt». Dieser Meinung ist zumindest der frühere Welt- und Europameister Bixente Lizarazu.
Die Kolumne des langjährigen Bayern-Profis in der Sporttageszeitung «L’Equipe» geriet jedenfalls zu einer wahren Ode auf N’Golo Kanté von Champions-League-Sieger FC Chelsea.
Geschmeidig und effektiv
«Wenn es einen Spieler gibt, den die Mannschaft auf keinen Fall verlieren sollte, dann ist er es», schrieb der 51-Jährige und schwärmte: «Er ist kein verrückter Tackler und kein Pitbull. Sein Stil ist viel geschmeidiger, aber genauso effektiv. Er verlässt sich auf sein Spielverständnis und seine Intuition. Ähnlich eines Judoka, der die Bewegungen seines Gegners nutzt, um ihn zu bezwingen. Kanté ist ein Seiltänzer, ein Ästhet. Er macht sehr wenige schwere Fehler. Und wenn man ihn auf den besten Spieler des Gegners ansetzt, lässt er ihm keine Luft zum Atmen.»
Der 30 Jahre alte Kanté ist ein Spätstarter, debütierte erst mit 23 in der ersten Liga und kurz vor seinem 25. Geburtstag in der Nationalmannschaft. Mit dieser wurde er 2018 Weltmeister, im Champions-League-Finale zwischen Chelsea und Manchester City (1:0) war er kürzlich in den Augen der meisten Experten bester Spieler.