Niklas Kaul, Deutschlands Zehnkämpfer Nummer eins ist mit seinem Einstand bei den Tokio-Spielen zufrieden.
«Bisher macht es Spaß», sagte der 23 Jahre alte Weltmeister nach den ersten drei Disziplinen seiner Olympia-Premiere. Nach soliden 11,22 Sekunden über 100 Meter ließ der Mainzer die persönliche Bestleistung von 7,36 Metern im Weitsprung folgen – 17 Zentimeter mehr als bei seinem WM-Sieg 2019 in Doha. Im Kugelstoßen reichte es nur zu 14,55 Metern und in der Gesamtsumme zu 2474 Punkten und Platz 17.
«Mit den ersten beiden Disziplinen bin ich zufrieden, der Weitsprung war super», sagte Kaul. «Kugel geht so, ist aber kein Ausreißer nach unten.» Der WM-Dritte von 2017, Kai Kazmirek, liegt mit 2528 Punkten sogar vier Positionen vor Kaul nach 11,09 Sekunden im Sprint, 7,48 Metern im Weitsprung und 14,46 Metern im Kugelstoßen. «So kann es weitergehen», sagte der 30 Jahre alte Routinier.
Starker Kanadier Warner
Dominiert wird der Medaillenkampf von Damien Warner, der in den drei Disziplinen die besten Ergebnisse hatte und als Nummer eins 2966 Punkte sammelte. Mit 8,24 Metern hätte der Kanadier Bronze im Weitsprung-Einzelwettbewerb gewonnen. Dass der Olympia-Dritte von 2016 in Topform ist, zeigte er im Mai beim Meeting in Götzis, wo er die 9000-Punkte-Marke um nur fünf Zähler verpasste. Weltrekordler Kevin Mayer (Frankreich) ist Vierter mit 2662 Punkten.
Auch Siebenkampf gestartet
Im Siebenkampf liegt die Frankfurterin Carolin Schäfer nach 13,29 Sekunden über 100 Meter Hürden und 1,80 Metern im Hochsprung mit 2059 Punkten auf Platz zehn. Die 29 Jahre alte WM-Zweite von 2017 hatte vor den Tokio-Spielen mit Nebenwirkungen einer Corona-Impfung zu kämpfen. Vanessa Grimm (24) vom Königsteiner LV landete nach 13,88 Sekunden im Hürdensprint und 1,77 Metern im Hochsprung mit 1936 Punkten auf dem 21. und drittletzten Platz. Olympiasiegerin Nafissatou Thiam aus Belgien übernahm mit 2176 Punkten die Führung.