Der Wechselwunsch von Münchens Starstürmer Robert Lewandowski hat dessen früheren Teamkollegen Jérôme Boateng nicht überrascht.
«Man hat es aufgrund der Entwicklung ein bisschen absehen können. Für einen Spieler wie ihn ist es legitim, dass man irgendwann was Neues machen möchte», sagte der deutsche Fußball-Weltmeister von 2014 im Interview des TV-Senders Sky. Seiner Ansicht nach könnten sich Verein und Spieler einigen, «ohne, dass es Theater geben muss. Es ist schwierig, aber jetzt in der Sommerpause ist genug Zeit, um für beide Seiten eine gute Lösung zu finden.»
Weltfußballer Lewandowski will den FC Bayern trotz seines bis 2023 laufenden Vertrages vorzeitig verlassen. Die Führungsriege der Münchner schließt das bisher kategorisch aus.
«Es wäre schön, wenn eine Lösung gefunden wird, so dass beide Seiten erfolgreich sind: Lewy und die Bayern in der Zukunft. Das ist das Wichtigste», sagte Boateng, der im vergangenen Sommer aus München zum französischen Erstligisten Olympique Lyon gewechselt war, nachdem sein Vertrag beim deutschen Rekordmeister nach zehn Jahren nicht verlängert worden war. Einen Tipp an seinen alten Arbeitgeber hat er auch: Boateng empfiehlt, Englands Nationalmannschaftskapitän Harry Kane als Ersatz: «Das ist meine Meinung. Das ist für mich ein kompletter Stürmer, der bei Tottenham täglich seine Tore schießt.»
Derweil ließ der 33 Jahre alte Innenverteidiger offen, ob er seinen bis 30. Juni 2023 laufenden Vertrag in Lyon erfüllen will. «Man wird sich im Sommer bestimmt zusammensetzen, austauschen und schauen, wie es weitergeht. Aber ich habe erstmal einen Vertrag in Lyon und gehe ganz normal in die Sommerpause. Dann komme ich zum Trainingsauftakt wieder.» Ein Wechsel in die nordamerikanische Profiliga MLS sei ein «Traum, der noch nicht weg ist. Das kann immer noch passieren. Es ist kein Muss, aber es wäre vielleicht zum Abschluss ein schönes Abenteuer.»