Bob-Chefcoach René Spies hat eine bessere Bezahlung von Trainern im deutschen Sport gefordert.
Man habe als Trainer keinen normalen Job und keine 40-Stunden-Woche, sagte der frühere Bobpilot bei den Olympischen Winterspielen in Peking. Wenn man wisse, welcher Aufwand betrieben werde, müssten Trainer besser entlohnt werden. «Es muss eine ganz klare finanzielle Anpassung auf allen Trainerposten in Deutschland erfolgen», sagte Spies.
Er verwies darauf, dass man mit 70 Arbeitsstunden pro Woche eine ruhige Woche habe. «Normalerweise spielt sich das zwischen 80 und 100 Stunden ab», sagte der 48-Jährige. Es sei wegen der schlechten Bezahlung auch ein Problem im Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD), Top-Athleten nach ihrer Karriere als Trainer im Verband zu halten.
«Die Aktiven, die bei uns aufhören, die versuchen wir natürlich zu halten. Aber das geht mit der Gehaltsstruktur nicht», betonte Spies. Diese würden lieber bei einer Behörde bleibe, studieren oder woanders hingehen. «Das ist ein Riesenproblem. Wir befinden uns mit dem BSD mitten in dieser Problematik. Deshalb gibt es für mich einen Punkt, der verbessert werden muss, und das ist die Bezahlung», sagte der frühere Zweierbob-Europameister, der seit 2016 Cheftrainer ist.