Fredi Bobic vom Fußball-Bundesligisten Hertha BSC sieht sich derzeit nicht als Nachfolge-Kandidat von Oliver Bierhoff als DFB-Geschäftsführer.
«Ich habe einen Job, ich fühle mich sauwohl bei Hertha», sagte der 51-Jährige. Bobic war nach dem Aus von Bierhoff beim Deutschen Fußball-Bund als Folge des frühen WM-Scheiterns der Nationalmannschaft in Katar als einer von mehreren potenziellen Kandidaten gehandelt worden. «Ich war nicht erpicht darauf, dass mein Name fällt», sagte Bobic. «Das hatte viel hätte, hätte, hätte», fügte er zu den laufenden Personalspekulationen an. Bei der Hertha sei er sehr zufrieden, weil «sich die Dinge drehen».
Bobic war 2021 nach erfolgreicher Arbeit bei Eintracht Frankfurt als Geschäftsführer Sport zur Hertha gewechselt. Bei den Berlinern konnte er noch keinen sportlichen Aufschwung herbeiführen. Die vergangenen drei Tage habe er mit Verhandlungen mit dem möglichen neuen Investor 777 Partners verbracht, der die Hertha-Anteile von Lars Windhorst übernehmen könnte. Daher habe er «gar keinen Kopf gehabt für Themen, die den DFB betreffen», sagte Bobic.
Der DFB müsse sich zunächst klar werden, welche Ziele er in Zukunft anstrebe. Erst dann könne man über Personen sprechen. In der jetzigen Lage, dürfe sich der Verband «nicht treiben lassen», sagte Bobic. Für die Arbeit von Bierhoff drückte der ehemalige Nationalspieler Respekt aus. «Ich bin weit weg davon, dass Oliver der Sündenbock ist. Er hat über große Strecken seinen Stempel hinterlassen», sagte Bobic über seinen ehemaligen Mitspieler, mit dem er 1996 den EM-Sieg feierte.