Boll träumt weiter von erster Olympia-Einzelmedaille

Tischtennis-Star Timo Boll jagt auch bei seiner sechsten Olympia-Teilnahme in Tokio der ersten Einzelmedaille seiner Karriere bei Sommerspielen hinterher.

«Ich bin Sportler und ehrgeizig und werde auch diesmal versuchen, das Maximale herauszuholen», sagte der 40-Jährige der «Süddeutschen Zeitung» und ergänzte: «Ich wünsche mir schon sehr, dass es für diese Medaille reicht, aber das hängt von so vielen Faktoren ab: vom Gegner, von meinem Körper, der mir immer auch einen Strich durch die Rechnung machen kann – und davon, dass ich mich im Laufe eines Wettbewerbs dann auch erst mal in die erforderliche Form hineinspielen muss.»

In Japan tritt die Nummer zehn der Weltrangliste im Einzel und mit der deutschen Mannschaft an, mit der er 2008 (Silber), 2012 (Bronze) und 2016 (Bronze) bereits drei Medaillen gewann. Vor kurzem hatte ihn eine Hüftverletzung noch ausgebremst. «Im Trainingslager in Düsseldorf gab es für mich einen kleinen Schreckmoment, aber ich fühle mich gut und bereit für die Spiele», sagte Boll.

Ob es seine letzten Olympischen Spiele werden, ist noch offen. Boll schließt einen weiteren Start in drei Jahren in Paris jedenfalls nicht aus. «Das nehme ich, wie’s kommt», sagte er: «Im Moment bin ich vom Leistungsvermögen her noch so gut, dass ich schon noch einen Anspruch auf einen Startplatz bei Olympia habe. Aber ich würde niemals nur als Timo Boll teilnehmen wollen, der sich einen Namen gemacht hat.» Die Leistung müsse auch weiter stimmen. «Wenn sie weiter stimmt und der Körper weiter funktioniert, dann werde ich auch weiter Spaß haben und gute Leistungen bringen», sagte Boll.