Nach der peruanischen Nationalmannschaft hat auch Titelverteidiger Brasilien das Halbfinale der Copa América erreicht.
Die brasilianische Auswahl um Superstar und Rückkehrer Neymar besiegte Chile in einer umkämpften Viertelfinal-Partie im Estádio Nilton Santos in Rio de Janeiro mit 1:0 (0:0).
Lucas Paquetá, der für den früheren Hoffenheimer Roberto Firmino ins Spiel gekommen war, traf nach feinen Zusammenspiel mit Neymar praktisch direkt nach Wiederanpfiff. Gabriel Jesús sah nur eine Minute später nach gefährlich hohem Bein gegen Chiles Eugenio Mena die rote Karte.
Chile, das mit dem genesenen Star Alexis Sánchez begann, spielte gut organisiert und hatte viel Ballbesitz. Ein Treffer von Eduardo Vargas für den Südamerikameister von 2015 und 2016 wurde nach Videobeweis wegen Abseits nicht anerkannt. Brasilien trifft im Halbfinale nun auf Perus Auswahl – den Finalgegner von 2019, der in einem emotionsgeladenen ersten Viertelfinale mit zwei Hinausstellungen Paraguay im Elfmeterschießen mit 4:3 (2:1) besiegt hatte.
Wenige Wochen vor Beginn des Turniers waren zunächst Kolumbien und dann Argentinien als Ausrichter abgesprungen. In Kolumbien kommt es seit Wochen zu blutigen Protesten gegen die Regierung, Argentinien wurde von der zweiten Welle der Corona-Pandemie hart getroffen.
Aus diesen Gründen verlegte der südamerikanische Fußball-Verband Conmebol die Südamerikameisterschaft nach Brasilien, was zu breiter Kritik führte. In Brasilien haben sich mehr als 18,6 Millionen der 210 Millionen Landesbewohner mit dem Coronavirus infiziert, fast 522 000 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.
Auch andere Wettbewerbe wie die brasilianische Fußballmeisterschaft werden ausgetragen, die Copa América findet ohne Publikum statt. Nach Angaben von Conmebol wurden bislang mindestens 166 Corona-Infektionen festgestellt – die meisten davon bei logistischem Hilfspersonal.