Routinier Marcel Siem ist als bester der deutschen Golfer in die 151. British Open gestartet.
Der 43-jährige Ratinger spielte zum Auftakt des vierten und letzten Major-Turniers des Jahres im englischen Hoylake eine solide 71er-Runde und liegt unter anderem mit dem nordirischen Golf-Star Rory McIlroy auf dem geteilten 32. Rang.
«Ich habe mir viele Chancen erarbeitet, aber leider habe ich sie heute mit meinem Putter nicht wirklich genutzt», sagte Siem nach dem ersten Tag im Royal Liverpool Golf Club. Der Rheinländer schaffte auf den ersten sieben Bahnen des Par-71-Kurses vier Birdies, dann unterliefen ihm aber einige Fehler. «Das ist wie beim Fußball: Wenn Du sie vorne nicht reinmachst, kriegst Du sie hinten rein.»
Nur einen Schlag mehr benötigte der Heidelberger Hurly Long. Der Olympia-Teilnehmer von Tokio liegt bei seinem ersten Major-Turnier damit auf Rang 48.
Die anderen zwei deutschen Starter müssen bei der mit 16,5 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung deutlich um den Cut bangen. Der 19-jährige Hamburger Tiger Christensen leistete sich neben zwei Doppel-Bogeys sogar ein Triple Bogey und hat nach seiner 77er-Runde und Platz 130 praktisch keine Chance mehr auf den Gewinn der «Silver Medal» für den besten Amateur.
Südafrikaner Lamprecht mit Traumrunde
Wie Christensen blieb auch Ryder-Cup-Aspirant Yannik Paul (Mannheim) sechs Schläge über Par. Nur die besten 70 der insgesamt 156 Golfer erreichen an der englischen Westküste die beiden Runden am Wochenende.
Eine Traumrunde spielte überraschend der südafrikanische Amateur Christo Lamprecht. Der 22 Jahre alte 2,03-Meter-Hüne benötigte 66 Schläge bei seiner Major-Premiere und liegt beim ältesten Golf-Turnier der Welt gemeinsam mit dem englischen Lokalhelden Tommy Fleetwood und Emiliano Grillo aus Argentinien an der Spitze.