Ein junges deutsches Duo hat bei der Para-WM der Leichtathleten in Paris im Weitsprung für Aufsehen gesorgt. Die 21 Jahre alte Leverkusenerin Nele Moos holte in der Klasse der teilweise gelähmten Athletinnen mit 4,65 Metern völlig überraschend Bronze.
Friederike Brose aus Brandenburg, mit 16 Jahren jüngste deutsche Starterin in der französischen Hauptstadt, wurde bei ihrem ersten internationalen Großereignis mit 4,41 Metern Vierte.
«Was macht man so als Bronzemedaillen-Gewinnerin? Keine Ahnung. Ich weiß nicht mal, wie man die Fahne hält», sagte Moos: «Aber irgendwas werde ich mir gönnen.» Es sei «unbeschreiblich. Aber bin ich sehr happy». Zumal ihre Familie im Stadion war: «Es waren viele für mich angereist. Das habe ich sehr genossen.» Ihre beste Platzierung bei einem Großereignis war zuvor Rang sechs im Weitsprung bei der WM 2019 gewesen. Bei den Paralympics 2021 in Tokio hatte sie auf den Weitsprung-Start verzichtet, um sich auf die 400 Meter zu konzentrieren, war dort aber im Halbfinale gescheitert.
«Vierter Platz, das ist mega», sagte Brose überglücklich: «Oh Gott, ich hab’s, die erste WM ist so gut verlaufen, jetzt fällt die ganze Anspannung ab.»