«Brutaler» Ärger bei Slalom-Spezialistin Lena Dürr

Lena Dürr haderte, Petra Vlhova jubelte mit erhobenen Armen. Die deutsche Slalom-Spezialistin hat den Jahresabschluss der alpinen Ski-Damen in Lienz vermasselt, die Gesamtweltcupsiegerin aus der Slowakei hingegen noch mal ein Ausrufezeichen gesetzt.

Dürr belegte im Torlauf am Schlossberg nur Platz 18. 2,25 Sekunden betrug ihr Rückstand auf die überragende Vlhova. Die 26-Jährige feierte in Abwesenheit ihrer amerikanischen Dauerrivalin Mikaela Shiffrin, die sich wegen eines positiven Corona-Tests weiter in Quarantäne befindet, schon ihren dritten Saisonerfolg.

Zweite mit 0,51 Sekunden Rückstand wurde die überraschend starke Weltmeisterin Katharina Liensberger aus Österreich, die gerade erst aus einer zehntägigen Corona-Quarantäne zurückgekehrt war. Auf Rang drei fuhr die Schweizerin Michelle Gisin (+0,68 Sekunden).

Dürr sauer auf sich selbst

«Es ärgert mich brutal», sagte Dürr der ARD, nachdem sie in beiden Läufen einen guten Start hingelegt und dann jeweils Probleme am Steilhang hatte. In den vorangegangenen drei Torläufen des Winters war die 30-Jährige zweimal Dritte und einmal Fünfte geworden. Obwohl sie nun wieder einen Rückschlag kassierte, freue sie sich aber auf den ersten Slalom des neuen Jahres am 4. Januar in Zagreb, sagte sie.

Dürrs Teamkolleginnen Marlene Schmotz als 36. und Jessica Hilzinger als 47. verpassten in Lienz das Finale. Nachwuchshoffnung Emma Aicher schied nach einem Fahrfehler im ersten Durchgang aus.

In glänzender Form präsentierte sich derweil einmal mehr Vlhova. Drei erste Plätze und einen zweiten hat sie in den ersten vier Slaloms der Saison nun eingefahren – eine sensationelle Bilanz. Im Kampf um die kleine Kristallkugel in dieser Disziplin liegt sie jetzt 120 Punkte vor Shiffrin. Nach dem Jahreswechsel geht das Dauerduell dann weiter.