Emanuel Buchmann verzichtet erneut auf die Tour de France und plant stattdessen einen erneuten Anlauf auf das Podium des Giro d’Italia.
Das bestätigte Sportchef Rolf Aldag auf Mallorca, wo die Mannschaft Bora-hansgrohe gerade ein Trainingslager absolviert. Buchmann, 2019 bereits Vierter der Tour, entschied sich aufgrund der geringeren Anzahl an Zeitfahrkilometern für den Giro. Zur Frankreich-Rundfahrt schickt Bora-hansgrohe stattdessen den deutschen Meister Maximilian Schachmann, der Etappensiege einfahren soll. Als Tour-Kapitän wurde der russische Neuzugang Alexander Wlassow nominiert.
«Der Giro ist das erste ganz große Ziel für uns. Da wollen wir auf das Gesamtklassement fahren und nehmen auch keinen Sprinter mit», sagte Sportchef Rolf Aldag. Neben Buchmann werden der Australier Jai Hindley und der Niederländer Wilco Kelderman im Italien-Aufgebot stehen, die beide bereits auf dem Podium des Rennens waren.
Sturz im Vorjahr
Buchmann war bereits im vergangenen Jahr den Giro gefahren und lag in der Gesamtwertung aussichtsreich auf dem sechsten Platz. Doch nach einem unglücklichen Sturz zu Beginn der 15. Etappe nach Gorizia musste der beste deutsche Rundfahrer aufgeben. In diesem Jahr hofft der 29-Jährige auf mehr Glück beim zweitgrößten Rennen der Welt, dessen 105. Auflage am 6. Mai in Budapest startet und am 29. Mai in Verona mit einem Einzelzeitfahren endet.
Schachmann hatte 2021 auf die Tour verzichtet, um sich gezielt auf das Straßenrennen der Olympischen Spiele vorzubereiten. Dort belegte der Berliner Platz zehn. «Dass er durch das Jahr ohne Tour extrem motiviert ist, ist selbstredend», sagte Aldag. «Wenn man sich die Tour anschaut, gibt es viele Etappen, die ihm liegen.» Auf die Gesamtwertung ist die Teilnahme nicht ausgerichtet.