BVB-Krise: Für Hamann und Matthäus wäre Kovac eine gute Wahl

BVB-Krise: Für Hamann und Matthäus wäre Kovac eine gute Wahl

Sky-Experte Dietmar Hamann empfiehlt Borussia Dortmund, zunächst Niko Kovac als Interimstrainer für die Nachfolge von Nuri Sahin zu installieren. «Ein Interimstrainer ist für mich die beste und einzige Lösung. Ich würde Kovac fragen, ob er es bis zum Saisonende macht, dann abwarten, was in den nächsten Wochen passiert und im Frühjahr eine Entscheidung treffen», schrieb Hamann in seiner Kolumne.

«Die Spieler brauchen einen Trainer, der durchgreift, der bedingungslos Entscheidungen trifft, und ich glaube, dass Kovac das machen würde.» Aus Sicht des TV-Experten kommt die Trennung von Sahin vier Spiele zu spät: «Den Schritt hätte man schon zur Winterpause machen können oder machen müssen».,

Auch für Rekordnationalspieler Lothar Matthäus wäre Kovac eine gute Wahl. «Er bringt alles mit. Vor allem ist er kein Trainer, dem die Spieler auf der Nase rumtanzen können. Deswegen ist es ganz sicher eine gute Idee, wenn Dortmund sich mit ihm unterhält. Wie ich ihn kenne, wird er für Klarheit sorgen wollen, was um ihn herum im Verein passiert», sagte Matthäus.

Spannungen zwischen Kehl und Mislintat

Es müsse es aber auch Veränderungen auf der Führungsebene geben. Dabei hinterfragt er auch die Rolle von Berater Matthias Sammer: «Nichts gegen Matthias, aber das ist nicht gut für die Situation in Dortmund, weil ich weiß, wie die Kabine tickt. Matthias ist ein ehrlicher Mensch. Aber das ist nicht im Sinne vom BVB, wenn ein externer Ansprechpartner beim Fernsehen arbeitet und öffentlich die Mannschaft kritisiert.» Auch die Spannungen zwischen Sportdirektor Sebastian Kehl und dem Technischen Direktor Sven Mislintat führen zu «Missstimmung».

Dies ist auch ein Punkt, bei dem Hamann ansetzen würde. «Mit beiden geht es wahrscheinlich nicht, dann muss sich Lars Ricken für einen entscheiden», befand Hamann. «Es war immer eine der großen Stärken von Borussia Dortmund, dass ein Aki Watzke und ein Michael Zorc nach außen mit einer Stimme gesprochen haben, auch wenn intern kontrovers diskutiert wurde. Das ist seit einiger Zeit beim BVB nicht mehr der Fall», sagte der 51-Jährige.