Champions League: Saudi-Meister tritt in Iran nicht an

Der saudi-arabische Fußball-Meister Al-Ittihad ist Medienberichten zufolge aus Protest gegen die Büste eines ehemaligen hochrangigen iranischen Militär-Offiziers nicht zum Champions-League-Spiel gegen Sepahan FC in Isfahan angetreten.

Wie die asiatische Fußball-Konföderation mitteilte, wurde die Partie wegen «unerwarteter und unvorhergesehener Umstände» abgesagt.

Den Medienberichten zufolge befand sich im Naghsh-e-Jahan Stadion eine Büste von Ghassem Soleimani. Der General der Revolutionsgarden war am 3. Januar 2020 durch einen US-Drohnenangriff im Irak getötet worden.

Laut «Arab News» hätten sich saudische Spieler und Offizielle geweigert, das Stadion zu betreten. Auch englische Medien wie «Mirror» und «Sun» griffen das Thema auf. Bei Al-Ittihad stehen auch die europäischen Stars Karim Benzema, Jota und N’Golo Kanté unter Vertrag.

Erst kürzlich war es zum ersten Spiel eines Clubs aus Saudi-Arabien in Iran gekommen. Am 19. September hatte Al-Nassr mit Cristiano Ronaldo hat den iranischen Spitzenverein Persepolis in Teheran 2:0 bezwungen. Es war das erste Mal seit mehreren Jahren gewesen, dass wieder ein saudi-arabischer Club im Iran empfangen worden war. Jahrelang hatte es diplomatische Spannungen zwischen Teheran und Riad gegeben, im März verkündeten die Regionalmächte am Golf eine Wiederaufnahme der Beziehungen.