Trotz der sich erstmals auch in China verbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus sollen die Olympischen Winterspiele in Peking wie geplant über die Bühne gehen.
«Auf welche Schwierigkeiten und Herausforderungen wir auch immer stoßen mögen, unsere Entschlossenheit, erfolgreiche Spiele wie geplant auszurichten, bleibt fest und unerschütterlich», sagte der Sprecher des Organisationskomitees, Zhao Weidong, vor Journalisten.
Durch die lokalen Omikron-Fälle, die am Wochenende in Pekings Nachbarstadt Tianjin registriert worden waren, soll sich laut der Planer an den ohnehin schon strengen Corona-Maßnahmen für die Spiele vorerst nichts ändern. «Sofern es in den Wettbewerbszonen nicht zu einem Großausbruch kommt, haben wir keine Anpassung der Gegenmaßnahmen geplant», so Huang Chun, stellvertretender Direktor der Abteilung des Büros für Pandemieprävention.
Die Zahl der Omikron Fälle in Tianjin stieg am Montag weiter auf nun 50 Fälle. Die Bewohner wurden aufgefordert, die Stadt nicht ohne triftigen Grund zu verlassen. Die schätzungsweise 100.000 Pendler, die im 100 Kilometer entfernt gelegenen Peking arbeiten, wurden aufgefordert, von Zuhause aus zu arbeiten. Die Hauptstadt errichtete Checkpoints, um den Zugang zu kontrollieren.
Gesundheitsämter rechneten mit weiteren Infektionen. Die hoch ansteckende Variante dürfte die strikte Null-Covid-Strategie Chinas mit Massentests, Ausgangssperren, Quarantäne und Abschottung schwer auf die Probe stellen. Epidemiologen sprechen in Staatsmedien von der «ersten echten Schlacht» gegen Omikron in China.
Um das Virus nicht ins Land zu schleppen, werden alle Athleten und Teilnehmer der Olympischen Spiele ihren Aufenthalt in einer abgeschlossenen «Blase» ohne Kontakt zur Bevölkerung verbringen. Die strengen Maßnahmen hatten bei einigen Sportlern bereits im Vorfeld der Spiele für Kritik gesorgt.