Clemens wie Doncic: Erholungsbier nach historischer Leistung

Diese Belohnung hatte sich Viertelfinalist Gabriel Clemens nach einem geschichtsträchtigen Darts-Tag redlich verdient. «Was hat Luka Doncic letztens gesagt? Ich brauche jetzt ein Erholungsbier? So muss ich das jetzt auch machen», sagte der «German Giant» nach seinem 4:1-Sieg über den Schotten Alan Soutar bei der WM in London.

Allzu viel dürften der gelernte Maschinenschlosser aus dem Saarland und der junge Basketball-Superstar aus Slowenien nicht gemeinsam haben. Das Bier für die historische Leistung – bei Clemens der erstmalige deutsche Viertelfinal-Einzug, bei Doncic 60 Punkte in der NBA – ist da eher eine Ausnahme.

Doch während Doncic noch knapp vier Monate Basketball-Saison vor sich hat, geht es beim 39 Jahre alten Clemens in den kommenden vier Tagen um alles. Angefangen mit dem Viertelfinale gegen den walisischen Weltranglistenersten Gerwyn Price wird sich nun die Frage stellen: Kann dieser Deutsche den Weg bis zum Ende gehen? Und sensationell Weltmeister werden? Am Freitagabend jedenfalls lief der historische Viertelfinal-Einzug bereits um 20.00 Uhr in der ARD-Tagesschau.

Außenseiter gegen Price

Zunächst denkt Clemens aber nur an Price. «Warum ist es kein 50:50-Spiel? Fängt er mit Vorsprung an? Das glaube ich nicht», scherzte der «German Giant» zu dem Duell, bei dem er selbst natürlich Außenseiter ist. Bisher hat Clemens gegen William O’Connor (3:0), Jim Williams (4:3) und Alan Soutar (4:1) nur dreimal die Pflicht gegen ungesetzte Spieler erfüllt. Nun wartet direkt die Nummer eins, die den WM-Titel braucht, um Primus zu bleiben.

«Wenn ich wieder die Leistung bringen kann, glaube ich, dass ich auch Gerwyn Price gefährlich werden kann. Ich mache keine Mätzchen, er normal auch nicht. Er läuft nicht quer über die Bühne. Da ist nix Schlimmes. Ich hoffe, dass es ein schnelles Spiel wird», sagte Clemens. Er habe nichts dagegen, am Tag danach nochmal in den «Ally Pally» zu kommen. Dann findet abends das Halbfinale statt.