Leichtathletik-Weltpräsident Sebastian Coe ist sehr optimistisch, dass die wegen des Dopingskandals verhängte Suspendierung von Russland im nächsten Jahr aufgehoben werden könnte.
«Wir bewegen uns in die richtige Richtung», sagte der Chef von World Athletics in einem Interview mit internationalen Medienvertretern. «Und ja, wir nähern uns dem Ende.» Voraussetzung für die Aufhebung des seit sechs Jahren bestehenden Banns sei, dass seine Kollegen im Council des Weltverbandes und die Mehrheit der Athleten «absolut zuversichtlich sind, Russland den Weg zurück zu World Athletics» ebnen zu wollen.
Zugleich kündigte Coe an, die Modernisierung der Leichtathletik weiter voranzutreiben – und dabei auch nicht Halt vor den Weltmeisterschaften zu machen. «Wenn wir relevant im Leben der jungen Menschen bleiben wollen, müssen wir uns weiter erneuern», sagte der Brite. «Deshalb sollten wir nicht ängstlich sein, auch die WM zu modernisieren und nach neuen Disziplinen Ausschau zu halten.» Außerdem müsse nicht nur über die Präsentation und das Format nachgedacht werden. Die Leichtathletik müsse ebenso verständlicher gemacht werden. «Dazu müssen veraltete Regeln überarbeitet oder gestrichen werden.»
Nicht nur eine Idee ist die Aufnahme von Crosslauf-Wettbewerben in das olympische Programm. «Wir hatten schon gute Diskussionen mit den Organisatoren der Sommerspiele 2024 in Paris und dem Internationalen Olympischen Komitee», berichtete Coe. «Auch für die Spiele 2028 in Los Angeles ist die Tür dafür offen.»
Coe schließt nicht aus, Crosslauf-Wettbewerbe alternativ in das Programm der Winterspiele zu integrieren. «Ich persönlich finde das angemessen. Es würde helfen, mehr Vielfalt bei den Winterspielen zu schaffen», meinte Coe.