Crash-Kapitel von Silverstone für Red Bull abgeschlossen

Red Bull hat sich mit dem Scheitern bei seinem Protestversuch nach dem Crash von Silverstone abgefunden. «Was uns angeht, ist das Kapitel nun abgeschlossen», sagte Teamchef Christian Horner bei einer Pressekonferenz auf dem Hungaroring. Am Abend zuvor hatten die Formel-1-Rennkommissare eine neue Betrachtung des Unfallhergangs von vor knapp zwei Wochen abgelehnt.

Mercedes-Superstar Lewis Hamilton (36) war beim Grand Prix in Großbritannien mit WM-Spitzenreiter Max Verstappen (23) kollidiert. Er hatte trotz einer Zehn-Sekundenstrafe gewonnen. Verstappen war nach der Berührung mit enormer Wucht mit seinem Red Bull in die Reifenstapel eingeschlagen und in der ersten Runde ausgeschieden. Sein WM-Vorsprung schmolz auf acht Punkte

Der Versuch, eine härtere Strafe zu erreichen, sei nicht persönlich gegen Hamilton gewesen. «Er ist siebenmaliger Weltmeister, das spricht für sich selbst», sagte Horner: «Es wäre bei jedem anderen Fahrer dieselbe Reaktionen gewesen.» Sie hätten in ihrem Antrag auch nie behauptet, dass es sich um eine absichtliche Aktion von Hamilton gehandelt habe.

Horner von Mercedes-Statement überrascht

Horner zeigte sich in diesem Zusammenhang auch ein «bisschen überrascht» von einem Statement von Mercedes. Der deutsche Werksrennstall warf den Verantwortlichen von Red Bull vor, zu versuchen, den Namen und die Integrität von Hamilton zu trüben. «Das war ein bisschen feindselig», meinte Horner.

Die Erklärung für die Schärfe in der Mitteilung lieferte kurz danach in einer weiteren Medienrunde Mercedes-Teamchef Toto Wolff. «Wir wollten ein bisschen Respekt zurückbringen in die Diskussion. Wir hatten das Gefühl, dass die Grenze überschritten wurde», betonte er. «Die Kommentare nach dem Rennen, schriftlich und auch im Meeting waren unterhalb der Gürtellinie. Wir sollten deeskalieren und nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen», forderte Wolff. Weder er noch Hamilton würden aber nun irgendwelche Entschuldigungen einfordern.