Dänen besiegen Titelverteidiger Schweden – Halbfinale nah

Dänemark ist dem Einzug ins Halbfinale der Handball-Europameisterschaft ganz nahe gekommen. Im Top-Spiel der Hauptrundengruppe II setzte sich der dreimalige Weltmeister in Hamburg gegen seinen schärfsten Konkurrenten und Titelverteidiger Schweden mit 28:27 (17:15) durch. Nur ein Punkt fehlt ihnen noch, um sicher die Vorschlussrunde zu erreichen. 

Vor 13.000 Zuschauern kam der Topfavorit im fünften EM-Spiel zum fünften Sieg. Die Schweden kassierten indes ihre erste Niederlage im Turnier, haben aber weiter gute Chancen auf die Runde der besten Vier. 

Das Spiel glich einer Ansammlung von Spielern mit Bundesliga-Gegenwart oder -Vergangenheit. Beide Teams zeigten hochklassigen Handball. Bis zur 20. Minute konnte sich keine Mannschaft absetzen.

Dann gelang es den Dänen, bis auf 16:12 (27.) davonzuziehen. Bis zur Pause verkürzten die Schweden noch um zwei Tore. Auch nach der Pause war die Partie ein Kampf auf Augenhöhe und am Ende dramatisch. Mathias Gidsel von den Füchsen Berlin war mit zehn Toren erfolgreichster Werfer der Dänen.    

In der Tabelle führen die Dänen mit sechs Zählern vor Schweden (4 Punkte) und Portugal (4). Schon am Sonntag kann das Starensemble von Trainer Nikolaj Jacobsen mit einem Remis gegen Norwegen den Halbfinal-Einzug perfekt machen und weiterhin den ersten EM-Titel seit 2012 in Visier nehmen.

Auch Portugal und Norwegen siegen

Mit Spannung wird für Sonntag das Duell zwischen den Schweden und Portugiesen erwartet. Der Sieger steht ebenfalls in der Vorschlussrunde. Die Südeuropäer spielten gegen die Slowenen 33:30 (18:17) und holten sich ihren zweiten Sieg in der Hauptrunde. Maßgeblichen Anteil am Erfolg hatte Martim Costa von Sporting Lissabon mit elf Toren.

Das Spiel der beiden bislang punktlosen Teams zwischen Norwegen und den Niederlanden entschieden die Norweger mit 35:32 (16:18) für sich. Das Oranje-Team hielt wie schon bei der Niederlage gegen Dänemark zum Auftakt der Hauptrunde lange mit und führte zur Halbzeit mit zwei Toren. Am Ende fehlte aber erneut die Kraft. Die Norweger kamen vor allem wegen ihres Stars und Ex-Kielers Sander Sagosen (10 Tore) zum letztlich verdienten Sieg.