Das muss man zum Großen Preis der Niederlande wissen

Weltmeister Max Verstappen rechnet mit einer verrückten Zeit in Zandvoort. Denn der Red-Bull-Pilot bestreitet am Sonntag (15.00 Uhr/Sky) wieder vor Zehntausenden Oranje-Fans seinen Heim-Grand-Prix und will der Titelverteidigung weiter näherkommen.

Setzt Verstappen seinen Siegeszug in den Dünen fort?

Schon neun von 14 Saisonrennen hat Max Verstappen gewonnen – ein Ende ist beim Weltmeister nicht in Sicht. «Das ist eine Leichtigkeit, mit der er momentan diese Leistungen bringt, das ist unbeschreiblich», meinte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko über seinen Zögling. Der Allzeit-Rekord von 13 Erfolgen in einem Jahr, den sich Michael Schumacher und Sebastian Vettel noch teilen, könnte in dieser Saison fallen. Verstappen ist auch in Zandvoort der klare Favorit. «Es wird großartig sein, dass mich meine Familie unterstützt», sagte der Niederländer. «Es wird ziemlich verrückt.» Schon 2021 beim Comeback in den Dünen nach 36 Jahren ließ Verstappen seine Heim-Fans jubeln.

Klärt sich Schumachers Formel-1-Zukunft?

Viele Parteien betonen, dass sie Zeit haben. Da ist zunächst Mick Schumachers aktuelles Haas-Team. Der US-Rennstall hat für 2023 den Dänen Kevin Magnussen sicher. Der Italiener Antonio Giovinazzi gilt als möglicher Nachfolger Schumachers, wenn für den Deutschen nach zwei Jahren Ende dieser Saison Schluss sein sollte. Ferrari, dessen Zögling der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher ist, betonte, dass es für ein abschließendes Urteil noch zu früh sei. Die Scuderia hat bei Haas als Motorenpartner Einfluss. Angeblich läuft der Vertrag von Mick Schumacher als Nachwuchsmann bei Ferrari aber Ende dieses Jahres aus. Das könnte seinen Spielraum für Verhandlungen mit anderen Teams wie Alpine oder Williams erhöhen.

Kann Ferrari wieder aus dem Tief kommen?

Das hoffen Tifosi und Scuderia gleichermaßen. Die Deklassierung in Spa beim ersten Grand Prix nach der Sommerpause schmerzt den Traditionsrennstall. «Wir müssen versuchen, uns zu verbessern», verkündete Teamchef Mattia Binotto, auf den der Druck immer größer wird. «Ich denke nicht, dass es nächste Woche ein paar Wunder geben wird, dass wir ganz nah an Red Bull sind», sagte hingegen der auf WM-Rang drei abgestürzte Charles Leclerc desillusioniert. Zu Saisonbeginn galt der Monegasse noch als aussichtsreicher WM-Herausforderer. Im Entwicklungsrennen enteilt aber Red Bull. «Ich erwarte hier Ferrari stark», meinte Weltmeister Max Verstappen. Die warmen Worte klangen nach Mitleid für Ferrari.