Die deutschen Basketballer gehen mit viel Optimismus in ihr zweites Vorrundenspiel bei den Olympischen Spielen in Tokio.
«Es ist noch nichts verloren. Wir sind noch in der Lage, uns zu qualifizieren», sagte Aufbauspieler Maodo Lo vor dem Duell mit Nigeria am Mittwoch (03.00 Uhr MESZ). Nach der Auftaktniederlage am Sonntag gegen Italien ist der Druck auf das Team von Bundestrainer Henrik Rödl groß. «Die Wut hat sich gelegt, aber ich bin immer noch frustriert. Man muss jetzt weiterschauen», sagte Lo von Alba Berlin.
In der Vorrundengruppe B braucht Deutschland mindestens einen Sieg, um es ins Viertelfinale zu schaffen. Dazu berechtigen die ersten beiden Plätze auf jeden Fall, auch zwei der drei Drittplatzierten ziehen in die K.o.-Runde ein. Auch Nigeria ist nach einer klaren Pleite gegen Australien, Deutschlands drittem Gegner an diesem Samstag, im ersten Turnierspiel bereits unter Zugzwang. «Wir erwarten eine sehr physische und athletische Mannschaft», sagte der 28 Jahre alte Lo, der mit einem «energischen Spiel» rechnet.
«Was wir machen müssen, um zu gewinnen? Wir müssen die letzten vier Minuten zu Ende spielen. Mit klarer Idee und Organisation», sagte Lo. Gegen Italien gab es eine Niederlage, weil sich die DBB-Auswahl am Ende nach langer Führung noch überrumpeln ließ. «Hätten wir die vier Minuten weitergespielt, hätten wir gewonnen», sagte Lo.
Nigeria tritt in Japan mit acht NBA-Profis an, nur die USA haben noch mehr Spieler aus der stärksten Liga der Welt im Kader. Im deutschen Team standen zuletzt nur Isaac Bonga (Washington Wizards) und Moritz Wagner (Orlando Magic) in der NBA unter Vertrag.