Deutsche Biathleten bei Premiere in Estland gefordert

Denise Herrmann kann sich an den neuen Ort im Biathlon-Weltcup noch aus ihrer Langlaufzeit erinnern.

«Ich kenne die Strecken von Otepää, die schwer sind und auf denen man richtig Power haben muss, bis jetzt nur von den Langlaufrennen, vor allem den Sprintrennen», sagt die Einzel-Olympiasiegerin vor der Weltcup-Premiere in der Winterhauptstadt Estlands. «Ich freue mich, die Strecken aus Biathlonsicht zu inspizieren und den Schießstand genauer kennenzulernen. Ich habe gehört, dass es relativ windig sein kann», sagte Herrmann, die früher als Langläuferin unterwegs war und zuletzt bei den Rennen in Finnland einen Sieg und einen dritten Platz holte.

Im Süden Estlands beginnt am Donnerstag mit dem Männer-Sprint (14.30 Uhr/ARD und Eurosport) der vorletzte Weltcup der Saison. Erik Lesser, Benedikt Doll, Johannes Kühn, Philipp Nawrath, Roman Rees und David Zobel starten. «Ich war schon 2010 im Rahmen der Europameisterschaften, an die ich gute Erinnerungen habe, auf den Strecken in Otepää unterwegs, allerdings hat sich seitdem ein bisschen was verändert. Der Schießstand ist etwas windanfällig, aber beherrschbar», sagte Lesser, der seine Karriere beenden wird.

«Die Gedanken an das Karriereende kann ich im Wettkampf gut ausblenden und mich voll und ganz auf meine Arbeit konzentrieren. Ich konnte aber gerade den Verfolger in Kontiolahti irgendwie anders genießen, und das werde ich auch in Otepää so machen. Ich will die Wettkämpfe ordentlich und fokussiert über die Bühne bekommen», meinte der 33 Jahre alte Sportsoldat, der im Verfolgungsrennen von Kontiolahti nach starker Aufholjagd Zweiter geworden war.