Für Angelique Kerber ist die Teilnahme am wichtigsten Team-Wettbewerb der Tennisspielerinnen stets eine «große Ehre». Und auf dem Weg zu den erhofften Finals im Billie Jean King Cup kommt es direkt beim Auftakt in Kasachstan auf die deutsche Anführerin an.
Die 34-Jährige eröffnet heute (9.00 Uhr MESZ) das Qualifikationsduell in Nur-Sultan gegen Julia Putinzewa. «Es wird kein einfaches Match für mich», sagte die Gewinnerin von drei Grand-Slam-Turnieren über die Partie auf dem weniger geliebten Belag. «Sie spielt sehr speziell auf Sand. Ich weiß, ich muss gut gegenhalten. Wir sind aber als Team bereit und freuen uns auf die Partie.»
Als zweite Deutsche wird Laura Siegemund (34) gegen die kasachische Topspielerin Jelena Rybakina zum Einsatz kommen. «Sie ist nach ihrer Operation wieder fit und hat auch schon vorher super Ergebnisse auf Sand erzielt. Für mich war es die beste Option», begründete Team-Kapitän Rainer Schüttler die Nominierung Siegemunds, die nach ihrer Knie-Operation erst wieder ein Einzel im Hauptfeld eines WTA-Turniers absolviert hat. Aktuell ist Siegemund auf Platz 232 der Weltrangliste abgerutscht. Als etatmäßige deutsche Nummer zwei hatte Andrea Petkovic ihren Einsatz verletzungsbedingt absagen müssen.
Bilanz I:
Das deutsche Team spielt erstmals im Billie Jean King Cup gegen Kasachstan – auch im Vorgänger-Wettbewerb Fed Cup gab es dieses Duell bislang nicht. Die Kasachinnen streben ihren ersten Einzug in die Finals überhaupt an, sind aber dennoch kein klarer Außenseiter. «Es ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen», wertete Schüttler die Ausgangslage.
Bilanz II:
Kerber hat ihre bisherigen zwei Partien gegen Auftaktgegnerin Putinzewa klar in zwei Sätzen gewonnen. Siegemund hat gegen die favorisierte Rybakina bislang eine Bilanz von 1:1 und konnte das bisher letzte Duell vor einem Jahr in Doha für sich entscheiden.
Tag zwei:
Am Samstag stehen noch zwei weitere Einzel und das möglicherweise entscheidende Doppel an. Zur deutschen Auswahl gehören noch Anna-Lena Friedsam und Jule Niemeier. «Wir schauen, wie es am ersten Tag läuft und wie die Ergebnisse sind. Dann überlegen wir, wie wir uns am Samstag aufstellen», sagte Schüttler.
So geht’s weiter:
Das siegreiche Team ist bei den Finals vom 8. bis 13. November dabei – der Gastgeber steht noch nicht fest. Der Verlierer spielt am 11. und 12. November gegen den Abstieg.