Die deutschen Wasserspringer verlassen erstmals seit 2015 eine Weltmeisterschaft ohne eine Medaille. Auch beim letzten Wettkampf mit deutscher Beteiligung in Katar ging das Team von Bundestrainer Christoph Bohm leer aus.
Alexander Lube und Jana Lisa Rother belegten im Mixed-Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett den neunten Platz. Für fünf Sprünge erhielten der 27-Jährige und die 25-Jährige 257,64 Punkte. Zu Weltmeistern krönten sich Domonic Bedggood und Maddison Keeney aus Australien. Das im Wasserspringen übermächtige chinesische Team war in der nicht-olympischen Disziplin nicht am Start.
«Es war eine intensive Weltmeisterschaft mit vielen Höhen und auch vielen Tiefen», sagte Bohm. «Wir sind zufrieden», sagte er. «Es war eine gute Weltmeisterschaft. Keine sehr gute Weltmeisterschaft, aber eine gute Weltmeisterschaft.»
Mehr noch als um Medaillen ging es für die deutsche Mannschaft um Quotenplätze für die Olympischen Spiele in Paris im Sommer. In den Synchronwettbewerben bescherten Timo Barthel und Jaden Eikermann (zehn Meter) sowie Lena Hentschel und Jette Müller (drei Meter) Deutschland je einen Startplatz beim Saisonhöhepunkt. Hentschel holte zudem mit einem guten Auftritt und Platz sechs einen weiteren Quotenplatz im Einzel vom Drei-Meter-Brett.
Im Turm-Synchronspringen der Frauen und im Drei-Meter-Synchronspringen der Männer muss das Bohm-Team in Paris dagegen zuschauen. «Wir haben die eigenen Stärken nicht ausgespielt, haben teilweise unnötige Fehler gemacht», sagte Bohm. Zudem sei die Konkurrenz in den Synchrondisziplinen sehr stark gewesen.
Ein Quotenplatz bedeutet, dass Deutschland im entsprechenden Wettbewerb bei den Olympischen Spielen mit einer Athletin, einem Athleten oder einem Synchronpaar starten darf. Der Platz ist nicht an Personen gebunden.