Auf dieses Spiel hat Dominik Koepfer lange warten müssen. Noch nie hat er auf der ATP-Tour gegen sein großes Vorbild Roger Federer gespielt. Nun ist es soweit – und dann auch noch zu einem ganz besonderen Zeitpunkt.
Insgesamt stehen heute bei den French Open drei deutsche Tennisprofis im Fokus. Alexander Zverev genießt vor seinem Achtelfinale gegen Kei Nishikori einen Tag Pause.
PHILIPP KOHLSCHREIBER: Der Routinier macht den Anfang. Um 11.00 Uhr trifft der 37 Jahre alte Augsburger auf den an Nummer zehn gesetzten Argentinier Diego Schwartzman. Kohlschreiber geht wie in der Runde zuvor gegen den starken Russen Aslan Karazew als klarer Außenseiter in die Partie. «Aber auch ich kann unangenehm für den Gegner sein», sagte Kohlschreiber, dem die beiden Siege in Paris neues Selbstvertrauen gegeben haben. Die Erfolge sind der Lohn für sein Durchhaltevermögen nach einigen Verletzungen.
JAN-LENNARD STRUFF: Die deutsche Nummer zwei tritt in Paris bislang sehr überzeugend auf. Nach der Australien-Reise zu Beginn des Jahres lief es für den 31 Jahre alten Warsteiner eine Weile nicht so gut. Doch seit der Finalteilnahme in München ist Struff wieder in Form. Gegen das spanische Top-Talent Carlos Alcaraz erwartet ihn aber eine sehr unangenehme Aufgabe. Der 18 Jahre alte Alcaraz wird von vielen Experten bereits als der neuen Rafael Nadal bezeichnet. «Er hat brutal viel Talent, aber ich bin auch gut drauf», sagte Struff.
DOMINIK KOEPFER: Am Donnerstag war Koepfer noch Federer-Fan, weil er unbedingt zum ersten Mal in seiner Karriere gegen sein großes Vorbild spielen wollte. «Ich habe früher alle seine Matches gesehen», sagte der 27-Jährige. Doch am Abend (21.00 Uhr) soll es auf dem Court Philippe-Chatrier mit der Bewunderung vorbei sein. «Ich will nicht nur gegen ihn spielen, sondern ich will ihm auch einen Fight liefern und gewinnen», sagte Koepfer. Federer präsentiert sich in Paris bislang überraschend stark, doch Koepfer ist nicht ohne Chance.