Die deutschen Judokas kämpfen bei der Olympia-Premiere des Mixed-Teamwettbewerbs in Tokio um Bronze.
Die Auswahl des Deutschen Judo-Bunds (DJB) gewann in der Hoffnungsrunde am Samstag mit 4:2 gegen die Mongolei und qualifizierte sich so noch für eines der beiden kleinen Finals. Zuvor hatte es einen klaren 4:0-Auftaktsieg gegen das Flüchtlingsteam des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) und eine 2:4-Niederlage im Viertelfinale gegen die bislang alles überragenden Japaner gegeben.
Das Duell mit der Mongolei war ein Auf und Ab. Nachdem Igor Wandtke gegen den Olympia-Dritten Tsogtbaatar Tsend-Ochir im Golden Score durch Waza-ari verloren hatte, sorgte Giovanna Scoccimarro mit einem Sieg durch Ippon gegen Gankhaich Bold für den Ausgleich. Eduard Trippel, der am Mittwoch Silber im Einzel geholt hatte, musste sich Saeid Mollaei, der nach seiner Flucht aus dem Iran in Deutschland gelebt und trainiert hatte, zwar durch Waza-ari geschlagen geben.
Jasmin Grabowski gegen Munkhtsetseg Otgon und Johannes Frey gegen Duurenbayar Ulziibayar feierten aber Erfolge durch Ippon und holten somit die Punkte zwei und drei für Deutschland. Anschließend sorgte die WM-Dritte Theresa Stoll mit einem weiteren Sieg durch Ippon über Sumiya Dorjsuren für die Entscheidung. «Germany, Germany», hallte es aus der deutschen Ecke, in der Athleten und Betreuer jubelten.
Im Mixed-Wettbewerb treten pro Runde je bis zu drei Männer und drei Frauen für ein Team an. Die am rechten Ellenbogen verletzte Bronzemedaillengewinnerin Anna-Maria Wagner wurde bislang geschont. Im entscheidenden Kampf um Edelmetall dürfte die Weltmeisterin aus Ravensburg aber zum Einsatz kommen.