Der Deutschland-Achter rudert der Konkurrenz weiterhin hinterher. Beim Langstrecken-Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal ist das Paradeboot des Deutschen Ruder-Verbandes nicht über den vierten und letzten Platz hinausgekommen.
Den Wettbewerb von Breiholz zur Eisenbahn-Hochbrücke in Rendsburg über die Distanz von 12,725 Kilometer gewann am Sonntag das Boot der USA in 37:35 Minuten. Zweiter wurden die Niederlande vor der Ukraine, die sich die Steuerfrau des deutschen Frauen-Achters ausgeliehen hatten. Das deutsche Boot hatte auf Sieger USA einen Rückstand von mehr als eineinhalb Minuten.
Für die USA war es der dritte Sieg im 22. Kanal-Rennen. Für Deutschland stehen 16 Siege zu Buche. Für Steuermann Jonas Wiesen war es «der reinste Überlebenskampf bis ins Ziel», wie er betonte. «Wir hatten mehr mit uns als mit den Gegnern zu kämpfen. Letztlich kam ein Ergebnis heraus, das nicht repräsentativ ist.» Der Deutschland-Achter war ersatzgeschwächt an den Start gegangen.
Von der WM im Tschechien, wo die Deutschen erstmals seit 23 Jahren ein WM-Finale verpasst hatten, waren mehrere Sportler mit Corona-Infektionen zurückgekehrt. Beim Kanal-Cup erlebten fünf Ruderer ihre Achter-Premiere. «Die Mannschaft, die nach den vielen Ausfällen aus einem halben B-Achter bestand, hat sich ordentlich verkauft und das Beste aus der Situation gemacht. Trotz des Ergebnisses war es die richtige Entscheidung, hier an den Start zu gehen», sagte Trainer Peter Thiede.