In Bestbesetzung können die deutschen Fußballerinnen bei ihrem ersten Gruppenspiel der Europameisterschaft in England gegen Dänemark antreten.
«Alle 23 Spielerinnen, die im Kader sind, sind einsatzfähig. Von daher haben wir keine Probleme», sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vor der Partie des Rekord-Europameisters gegen den EM-Zweiten von 2017 am Freitag (21.00 Uhr MESZ/ZDF und DAZN) im Brentford Community Stadium im Londoner Westen.
Auch Spielmacherin Sara Däbritz, die diesen Sommer von Paris Saint-Germain zum Champions-League-Sieger Olympique Lyon wechselt, hat ihre leichten muskulären Beschwerden auskuriert und trainierte zuletzt wieder voll mit der Mannschaft. Ihren Trainingsrückstand nach einer Corona-Erkrankung hat offenbar auch Kapitänin Alexandra Popp vom VfL Wolfsburg überwunden. Allerdings gilt Bundesliga-Torschützenkönigin Lea Schüller vom FC Bayern als Kandidatin Nummer 1 für die Sturmspitze.
Vorfreude ist groß
Nach drei Trainingslagern und den letzten Vorbereitungen seit vergangenem Sonntag vor Ort sehen die Spielerinnen voller Ungeduld der ersten Herausforderung bei der 13. EM entgegen. «Wir sind voller Vorfreude, es muss jetzt endlich losgehen. Jetzt wird’s Zeit!», sagte Voss-Tecklenburg.
Dass das Spiel «eine große Aufgabe», so die Bundestrainerin, wird, ist allen im Team klar. Deutschland ist erstmals seit dem WM-Viertelfinal-Aus 2019 gegen Schweden wieder bei einem großen Turnier dabei – und gehört nicht zu den Topfavoriten wie zum Beispiel der zweite Vorrundengegner Spanien am 12. Juli.
«50:50-Spiel»
Auch Dänemarks Coach Lars Söndergaard hat alle an Bord. Er äußerte sich ähnlich wie seine deutsche Kollegin: «Wir haben uns lange vorbereitet. Wir sind nervös, aufgeregt und freuen uns darauf, endlich loszulegen.» Er habe das Gefühl, es werde «ein 50:50-Spiel». Das deutsche Team war bei der EM 2017 – damals noch unter Trainerin Steffi Jones – im Viertelfinale an Dänemark gescheitert.
Nur zu gut kennen die DFB-Frauen Dänemarks Kapitänin und Star Pernille Harder. Die 29 Jahre alte Offensivspielerin wurde 2018 und 2020 zu «Europas Fußballerin des Jahres», 2020 außerdem als erste ausländische Spielerin zu «Deutschlands Fußballerin des Jahres» gewählt. Sie spielte ab 2017 für drei Jahre beim VfL Wolfsburg, ehe sie zum FC Chelsea wechselte. «Es wird eine Freude sein, meine damaligen Mannschaftskameradinnen aus Wolfsburg zu treffen. Das war eine schöne Zeit für mich», sagte Harder.