DFB-Chef lobt Nadine Keßler: Bringt viele Attribute mit

Während die Suche des Deutschen Fußball-Bunds nach einer Geschäftsführerin oder einem Geschäftsführer weiter läuft, hat sich Präsident Bernd Neuendorf lobend über Kandidatin Nadine Keßler (35) geäußert.

«Sie wäre nicht bei uns auf dem Radar gelandet, wenn sie nicht auch sehr viele Attribute mitbringt in das Profil, was wir uns zurechtgelegt haben», sagte Neuendorf am Rande des «Sport Bild»-Awards in Hamburg der Deutschen Presse-Agentur. «Der Name ist genannt worden, wir haben das auch bestätigt, dass wir mit ihr sprechen. Aber es ist nichts entschieden. Wir gucken in der Tat gerade weiter.»

Nach dem Aus der Männer-Auswahl bei der WM Ende 2022 in Katar hatte der damalige DFB-Direktor Oliver Bierhoff den Verband verlassen müssen. Der 55-Jährige hatte einen enorm großen Bereich verantwortet. Als Nachfolgerin für die dann modifizierte Geschäftsführungsposition wird unter anderem die frühere Weltfußballerin Keßler gehandelt.

Keßler noch bei der UEFA tätig

DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich hatte das Profil für diese offene Stelle so umrissen: «Es geht darum, Budget zu koordinieren, Personalverantwortung zu tragen» und Führungskompetenzen mitzubringen, «um die Puzzleteile, die wir haben – den Jugendfußball, den Frauenfußball, den Männerfußball, den Fußball in Gänze im Leistungssportbereich auf Nationalmannschaftsebene inklusive Trainerausbildung – zusammenzuführen». 

Keßler arbeitet derzeit als Direktorin für Frauenfußball bei der Europäischen Fußball-Union UEFA und wird dort sehr geschätzt. Am Sonntag verfolgte sie als UEFA-Vertreterin das WM-Finale zwischen England und Spanien (0:1) in Sydney. Keßler ist aber nicht die einzige Kandidatin. Auch «international» werde «ins Schaufenster» geguckt, sagte Ullrich.

Erst am Montag hatte der DFB den früheren Bundesligatrainer Hannes Wolf (42) als Direktor für den Bereich Nachwuchs, Training und Entwicklung vorgestellt.