Trotz der Corona-Fälle bei Spanien und Schweden vor Turnierbeginn rechnet DFB-Direktor Oliver Bierhoff mit einer regulären Fußball-EM.
«Wenn man die Nachrichten aus Spanien oder Schweden hört, dann hat man natürlich immer Sorgen. Das führt natürlich auch bei uns immer wieder dazu, dass wir unsere Hygienemaßnahmen ganz strikt einhalten und durchziehen», sagte der 53-Jährige in den ARD-«Tagesthemen» auf die Frage zur Sorge, ob die EM bis zum 11. Juli wie geplant beendet werden kann. «Ein bisschen ist die Sorge immer da, auf der anderen Seite ist aber auch die Hoffnung und das Vertrauen da, dass andere Veranstaltungen wie die Champions League am Ende erfolgreich durchgeführt werden konnten.»
Sowohl bei Spanien als auch Schweden gab es vor dem Duell am Montag jeweils positive Corona-Tests bei zwei Spielern. Bierhoff verwies auf die geänderten Turnierregeln, denen zufolge jedes Team einen Kader von 26 statt 23 Spielern berufen konnte. «Man könnte da sicher noch auf den ein oder anderen verzichten», sagte er. «Da ist noch ein bisschen Luft drin, deswegen bin ich zuversichtlich, dass es bis zum Ende geht.»
Anders als etwa seine Trainerkollegen aus Spanien und Schweden verzichtet Bundestrainer Joachim Löw auf einen EM-Reservekader für den Fall von Corona-Ausfällen. Löw nannte lediglich den Bielefelder Torhüter Stefan Ortega und den Dortmunder Mittelfeldspieler Mahmoud Dahoud als erste Nachrücker für den Notfall. Beide Profis sollen sich individuell fit halten, konnten aber auch in den Urlaub fahren. Das deutsche Team startet am 15. Juni in München gegen Weltmeister Frankreich ins Turnier.