DFB-Frauen im Nations-League-Halbfinale in Frankreich

Die deutschen Fußballerinnen haben in der weiteren Olympia-Qualifikation mit Frankreich ihr Wunschlos erwischt. Das Team von Interimsbundestrainer Horst Hrubesch tritt im Halbfinale des Finalturniers der Nations League am 23. Februar beim Nachbarn an und wäre bei einem Sieg sicher in Paris 2024 dabei.

Das ergab die Auslosung der UEFA in Nyon/Schweiz. Die zweite Paarung bestreiten Spanien und die Niederlande. 

«Wir freuen uns sehr über das Los. Ich hätte es natürlich gerne umgedreht gehabt», sagte Hrubesch mit Blick auf die Tatsache, dass es kein Heimspiel gibt. «Frankreich ist eine gestandene und gewachsene Mannschaft, die uns viel abverlangen wird.» Das Endspiel und das Spiel um Platz drei finden am 28. Februar statt. Dabei müssen die deutschen Frauen wieder auswärts antreten. 

Finalisten haben Paris-Ticket sicher

Die beiden Finalisten haben das Olympia-Ticket sicher. Sollte Frankreich, das als Gastgeber der Sommerspiele gesetzt ist, ins Endspiel einziehen, wäre auch der Drittplatzierte in Paris dabei. Deshalb ruhte die Hoffnung von Hrubesch auf Frankreich als Gegner. «Falls etwas schiefgeht, haben wir noch eine zweite Möglichkeit», erklärte der 72-Jährige. 

Die DFB-Frauen hatten in der Nations League zuletzt beim 0:0 in Wales enttäuscht. Das 3:0 zuvor gegen Dänemark reichte aber am Ende aber für den Gruppensieg. Jetzt geht das deutsche Team Weltmeister Spanien zumindest im Halbfinale aus dem Weg. Die Französinnen um Wendie Renard hoffen in Paris auf ihren ersten großen Titel. 

Die deutsche Auswahl um Kapitänin Alexandra Popp hat zwei gute Erinnerungen an den diesjährigen WM-Viertelfinalisten: Bei der EM 2022 in England schlugen die DFB-Frauen Frankreich im Halbfinale mit 2:0, beim Testspiel in Dresden im November darauf mit 2:1 – beide Mal erzielte Popp beide Tore.  

Hrubesch fühlte sich durch das Los an seine aktive Fußballer-Karriere erinnert. «Da braucht man nur zurückgehen auf 1982, wo ich im Halbfinale gegen die Franzosen mit Platini gespielt habe», sagte Hrubesch: «Ich sehe das jetzt mal als positives Zeichen.»