DFB-Frauen: Raus aus der «Einöde» zum Marokko-Spiel

Diese «Einöde» sei zwar schön und spannend gewesen, jetzt aber heißt es für die deutschen Fußballerinnen: Raus aus Wyong, rein in die Weltmeisterschaft! So ähnlich formulierte es Nationalspielerin Lena Lattwein nach der langen Vorbereitung im australischen Base Camp, wo es bereits um fünf Uhr dunkel und nachts ziemlich kalt wird.

Das DFB-Team will endlich WM-Flair spüren – und den Stadionrasen unter den Füßen. Nach zehn Tagen im abgelegenen Base Camp von Wyong reisen die DFB-Frauen an diesem Sonntag nach Melbourne zum ersten Gruppenspiel gegen Marokko am Montag (10.30 Uhr MESZ/ZDF).  

Sehr, sehr lang sei die Vorbereitung gewesen, sagten die Wolfsburgerinnen Felicitas Rauch und Lena Lattwein am Samstag unisono. «Es wird Zeit, dass es endlich losgeht», ergänzte Lattwein. Knapp 100 Kilometer nördlich von Sydney sorgte der Deutsche Fußball-Bund zwar dafür, dass die Spielerinnen Abwechslung haben und auch mal den Kopf frei bekamen. So gab es unter anderem die Möglichkeiten zu Whale Watching, Wanderung im Nationalpark und einen Ausflug nach Sydney – alles natürlich freiwillig. Gemeinsam wurden auch schon mal einige Spiele am Strand zur körperlichen Aktivierung genutzt.

«Känguru gucken hört sich immer nach so einer großen Aktivität an. Da waren wir – glaube ich – zwei Stunden unterwegs», erklärte Abwehrspielerin Rauch. Ansonsten hieß es für die DFB-Frauen im 4500-Einwohner-Örtchen Wyong eben wie schon bei den beiden Lehrgängen zuvor in Herzogenaurach: Fußball, Fußball, Fußball.  

Gegenpressing, Teamsicherung und ganz viele Spielformen – das stand zuletzt auf dem Trainingsplan. Die Bundestrainerin durfte schon mal beim ersten Spiel in Sydney zwischen Australien und Irland (1:0) Turnier-Atmosphäre genießen, mal nur als Zuschauerin und ganz ohne Erwartungsdruck. Den haben die deutschen Mitfavoritinnen spätestens ab Montag gegen den WM-Debütanten aus Afrika. Unabhängig vom Ausgang des ersten Gruppenspiels: Zurück nach Wyong geht es noch öfter – das Quartier behält der DFB bis auf die Zwei-Tagesreisen zu den Spielen bei.