DFB-Nachwuchsleiter über WM-Lehren: An Defensivlust arbeiten

Der Deutsche Fußball-Bund hat nach seinen WM-Beobachtungen Konsequenzen für die Ausbildung des eigenen Nachwuchses aufgezeigt.

«Extrem auffällig waren die Leidenschaft und die Identifikation mit der eigenen Nation sowie die defensive Disziplin bzw. Defensivlust der erfolgreichen Mannschaften», sagte Meikel Schönweitz, Cheftrainer der U-Nationalmannschaften, am Mittwoch in einem Interview auf der DFB-Homepage. Gemeinsam mit Trainern der Nachwuchsnationalteams war Schönweitz während des Turniers in Katar vor Ort. 

«An der Defensivlust arbeiten wir schon lange. Sie war die Basis für den Sieg bei der U21-EM 2021. Was die Leidenschaft und die Identifikation mit Deutschland angeht, stehen wir als Gesamtgesellschaft, nicht nur mit dem System Fußball, vor einer Herausforderung», sagte Schönweitz. 

«Von Seiten des Team DFB versuchen wir, diese Identifikation vorzuleben und mit vielen Maßnahmen, wie unseren Herzzeigen-Aktionen, im Vermitteln unserer erfolgreichen Fußballhistorie, sowie der Tugenden und Werte, für die Deutschland steht, weiter voranzutreiben. Wir können den Jungs aber nur den Weg ebnen, die Tür öffnen – durchgehen müssen sie selbst», sagte der 42-Jährige. Seit einigen Jahren unterstützt der DFB unter dem Motto «#Herzzeigen» immer wieder karitative und soziale Projekte.

Die U16 und die U17 befinden sich aktuell im Wintertrainingslager in Spanien. «Dabei gibt es zwei Ziele: Zum einen die individuelle Weiterentwicklung der Spieler und zum anderen mannschaftsbezogene Ziele», sagte Schönweitz, der außergewöhnlich viele Trainer um sich hat. «Neben dem Trainerteam der U16 und U17 sind alle Cheftrainer der U15 und von der U18 bis zur U21 sowie Hermann Gerland und ich in meiner Funktion als Cheftrainer der U-Teams vor Ort.»

Höhepunkt für die Nachwuchsnationalmannschaften in diesem Jahr ist die U21-EM in Rumänien und Georgien vom 21. Juni bis 8. Juli 2023. Deutschland geht dort als Titelverteidiger an den Start.