DFL-Clubs diskutieren möglicherweise erneut über Investor

Die Clubs der Deutschen Fußball Liga werden sich einem Bericht der «Sport Bild» zufolge möglicherweise erneut mit dem Einstieg eines Investors beschäftigen.

Nachdem die Pläne zuletzt nicht die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit unter den 36 Vereinen der Bundesliga und 2. Bundesliga gefunden hatten, könnte nun wieder darüber diskutiert werden, allerdings unter veränderten Rahmenbedingungen. Die neuen DFL-Geschäftsführer Marc Lenz und Steffen Merkel würden zunächst die Stimmung unter den Clubs ausloten, hieß es.

Der Liga-Dachverband wollte für eine Laufzeit von 20 Jahren 12,5 Prozent der Einnahmen einer neuen Tochtergesellschaft veräußern, die für die Vermarktung der nationalen und internationalen Medienrechte zuständig ist. So sollten zwei Milliarden Euro erlöst werden, von denen ein erheblicher Teil für Investitionen zur Modernisierung ausgegeben werden sollte. Rund 300 Millionen Euro aus der Summe sollten zur freien Verfügung an die Vereine fließen. Kritiker warnten davor, ein Investor wolle auch Einfluss nehmen. In der organisierten Fanszene gab es ebenfalls Widerstand.

Angesichts der nun aber komplett fehlenden Einnahmen durch einen Investoren-Einstieg gibt es möglicherweise ein Umdenken und doch die notwendige Mehrheit für die Pläne. Laut Bericht gibt es Überlegungen, 7,5 Prozent der Einnahmen der DFL-Tochter zu veräußern und dafür zwischen 750 Millionen und einer Milliarde Euro zu erlösen.

Angestoßen worden sei das Thema am vergangenen Freitag bei einer Sitzung von DFL-Präsidium und DFL-Aufsichtsrat durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Hans-Joachim Watzke. Der Geschäftsführer von Borussia Dortmund und Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes befürwortet den Einstieg eines Investors.